So war die erste Ausgabe des Save the Core 2024

Am 06.07.2024 öffnete Onkel Punk, alias Steffen Rose, die Tore zur Erstausgabe des Save the Core im Stadionpark Nürnberg.

Den Auftakt machten die Frankfurter Newcomer The Pill, die mit ihrem Oldschool Hardcore die perfekte Energie für einen langen Festivaltag lieferten. Trotz sengender 30°C ließen es sich die Fans nicht nehmen, die ersten Pits zu starten.

Eine Verschnaufpause gab es nicht, denn direkt im Anschluss heizten Born from Pain dem Publikum ordentlich ein. Doch offenbar mochte der Wettergott den niederländischen Hardcore nicht und ließ gegen Ende des Sets dicke Regentropfen auf das Publikum niederprasseln.

Während der folgenden Umbaupause musste das Festival aufgrund eines herannahenden Gewitters unterbrochen werden. Die Fans wurden aufgefordert, im benachbarten Max-Morlock-Stadion Schutz zu suchen. Dank hervorragender Organisation und gut geschultem Sicherheitspersonal verlief die Evakuierung schnell und reibungslos. Trotz der unglücklichen Situation blieb die Stimmung bestens. Fotografen des benachbarten DTM-Rennens sorgten für Unterhaltung, und nach etwa einer Stunde kam die erlösende Nachricht: Das „Save the Core“ geht weiter, und alle ausgefallenen Shows werden in voller Länge nachgeholt.

Zurück auf dem, von Bäumen gesäumten, Festivalgelände ging es mit Crossover-Hardcore von Pro-Pain weiter. Die groovigen Riffs der New Yorker ließen die Evakuierung und das schlechte Wetter schnell vergessen und schafften es, den anhaltenden Regen zum Ende ihres Sets wegzuspielen.

Mit etwas über einer Stunde Verspätung freute sich das Publikum nun auf die Ska-Punker von Talco. Unterstützt von Trompete und Saxophon veranstalteten die Italiener eine Party, die sich sehen lassen konnte. Ob man wollte oder nicht, die Musik des Sextetts ging direkt in die Beine. Mit ihrem Hit „Danza dell’autunno rosa“ verabschiedeten sie sich schließlich und machten Platz für die Alternativ-Metaller von „Life of Agony“.

Um 19 Uhr rockten „Millencolin“ die Bühne im Stadionpark und übertrafen den Crowdsurfer-Rekord von Life of Agony um ein Vielfaches. Mit ihrem melodischen Skate-Punk heizten die Schweden die Menge noch einmal ordentlich an und bereiteten die Fans perfekt auf die kommenden Headliner vor.

Der erste Headliner des Tages, Suicidal Tendencies, lieferte eine Show, wie ich sie so noch nie gesehen habe. Wie ein Flummi sprang Frontmann Mike Muir zu den Beats des Ex-Slipknot-Schlagzeugers Jay Weinberg über die Bühne. Zum krönenden Abschluss der Show wurde das komplette Publikum auf die Bühne eingeladen und die Show mit lauten „S! T!“-Sprechchören beendet.

Dank stark beschleunigter Umbaupausen gelang es, die durch das Unwetter verlorene Stunde wieder wettzumachen. Mit nur 10 Minuten Abweichung von der ursprünglichen Running Order betraten „Bad Religion“ die Bühne. Ohne Pause spielten die kalifornischen Punk-Rock-Legenden non-stop Hits aus über 30 Jahren Bandgeschichte.

Ein großes Lob gebührt dem Veranstalter: Organisation, Ton, Licht, Merch und Verpflegung waren durchweg hervorragend. Auch die Preise für Essen und Getränke waren fair, und das Festivalgelände war super erreichbar. Man merkt, dass hier Profis mit viel Erfahrung am Werk waren. Nach dieser perfekten Erstauflage freue ich mich schon auf Save the Core 2025 – dieses wird am 05.07.2025 stattfinden! Karten sind bereits im Vorverkauf!

Nachbericht und Fotos von Johannes Scharf.

Dieser Artikel wurde am: 9. Juli 2024 veröffentlicht.

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