Sturm, Regen, Wind, düstere Stimmung, Dunkelheit pur – die perfekte Kulisse für ein Black Metal-Konzertabend.
Montagabend, kurz nach halb neun, der Laden ist super gut gefühlt. Die ersten düsteren Klänge gehen schon los. Black Metal Fans selbst aus Berlin und anderen großen deutschen Städten, haben sich hier, im überschaubaren Bambi Galore zusammen gefunden. Es herrscht eine unheilige Ruhe, die Stimmung ist tiefschwarz.
Dann geht es plötzlich richtig los, wie ein Paukenschlag ins Gehirn! Firmament – die Vorband ist auf der Bühne. Der schmaler Sänger stößt wie ein besessener Totenwächter in die Menge und schubst den einen oder anderen Fan überraschend weg. Sie spielen ca. 30 Minuten und schaffen es sogar, das Publikum an der Leine zu halten. Für die blutjunge Vorband Firmament war es erst der 2.Auftritt ihrer Bandgeschichte! Dafür waren sie verdammt gut.
21:40 Uhr Endlich! Darkspace verdunkeln, verdrehen kosmisch die Bühne. Verzauberte Fans, im Rausch der Musik, bewegen sich kaum vom Fleck. Sie spielen eine knappe Stunde und verlassen zunächst die kosmische Landung. Kommen aber nach einer kurzen Verschnaufpause wieder zurück und geben bis 23:10 Uhr alles was geht.
Darkspace durchqueren unseren Kosmos seit mehr als zwei Jahrzehnten. Viele ihre Alben und das interstellare Konzept der Band waren maßgebend für die Entwicklung des modernen Black Metals. Viele atmosphärische & industrielle Black Metal Bands, „cosmic black metalprojects“ und sogar ambient angehauchte Bands wurden durch den musikalischen Einfluss der Band stark geprägt.
Darkspace sindzwar extrem vom Black Metal beeinflusst, aber der inhaltliche Schwerpunkt ihre Musik liegt nicht auf teuflischen oder depressiven Themen. Sondern auf einer „atmosphärischen“ Beschreibung des Weltraums.
Obwohl Darkspace eine große Bedeutung für das Genre hat, hielt sich die Band schon immer möglichst fern von Medienrummel, der Öffentlichkeit und Interviews. Ihre Live-Shows sind extrem selten. Sie haben vier Alben in 20 jährige Musikgeschichte veröffentlicht. Daher war es für jeden Fan ein pures Vergnügen sie live zu erleben zu dürfen. Vielleicht das einzige Vergnügen. Wer weiß, wann sie mal wieder irgendwo auf unserem Planten landen.
Konzertbericht von Fadime
Foto: Fadime
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