Papa Roach lieferte am Samstagabend in der Hamburger Sporthalle eine Show ab, die wieder zeigte, warum sie im Rock weiterhin noch ganz oben mitspielen. Mit dem Lied „Even If It Kills Me“ starteten sie den Abend und von der ersten Sekunde rissen sie direkt alle mit. Die Band spielte einen guten Mix aus neuen- und bekannten Hits bei denen sie bewisen, dass ihre Energie noch immer so brennt wie früher.
Den ganzen Abend strahlte Jacoby Shaddix Charisma aus. Seine offenen Worte über persönliche Herausforderungen, Durchhaltevermögen und die Stärke von Bindungen berührten die Menge, die den Saal bis auf den letzten Platz füllte, tief. Der Frontmann erweckte den Eindruck, die Bühne sei ein gemeinsamer Raum, in dem Fans und Bandmitglieder in purer, ungefilterter Solidarität zusammenkommen konnten. Jedes Wort fühlte sich echt an und es war nicht schwer zu erkennen, warum die Fans im Laufe der Jahre so treu geblieben sind.
Die Setlist kombinierte wie zu beginn erwähnt, klassiker und neues Material mit mitreißenden Hits wie „Last Resort“ und „Between Angels and Insects“. Es war jedoch die unerwartete Kombination nostalgischer Schätze, die die Show wirklich aufwertete. Ausschnitte aus „The Real Slim Shady“ von Eminem und „Chop Suey!“ von System of a Down verliehen dem Auftritt auch nochmal einen ganz besonderen Touch und gaben den Fans einen Einblick in eine Ära, die den Sound der Band mitprägte.
Einer der emotionalsten Momente war, als Papa Roach Chester Bennington mit einer mitreißenden Darbietung von Linkin Parks „In the End“ Tribut zollte. Der Saal verstummte vor Respekt, bevor er in einer Welle geteilter Gefühle explodierte. Shaddix‘ herzliche Worte über die heilende Kraft der Musik in schweren Zeiten trafen den Nerv und ließen die Menge in einem gemeinsamen Erlebnis der Erinnerung und Stärke vereint zurück. Papa Roach bewiesen einmal mehr, dass ihr Engagement, ein unvergessliches Live-Erlebnis zu bieten, unerschütterlich ist.
Echt und voller Leidenschaft – Dies war eine Show, die über das typische Rockkonzert hinausging und bei allen im Raum bleibende Erinnerungen hinterließ.
Nachbericht und Handyfotos von Francisca Blauboer.
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