Der vergangene Samstagabend (31.08.24) stand ganz im Zeichen des Metals. Der Metal Hammer hatte zur Verleihung seiner 11. Metal Hammer Awards in der Berliner Uber Eats Music Hall geladen – und alle waren gekommen.
Neben den Nominierten und Preisträgern waren den Ruf Größen der Rock- und Metalszene gefolgt, sowie auch weitere Berühmtheiten aus dem öffentlichen Leben wie: Axel One, Romano, Imha Tarikat, Leaves´ Eyes (Alexander Krull Laudator), Cristina Scabbia von Lacuna Coil, Mimi Barks, Pyogenesis, Andy Brings (Laudator) Svalbard, Axel Rudi Pell (Laudator), Rea Garvey (Laudator), Rotting Christ, Simon Gosejohann, Subway to Sally (Michael Boden Laudator), Borknagar, Basti Sobtzick von Callejon (Laudator), Rupert Keplinger von Eisbrecher (Laudator), Elvellon, Dark Tranquility, Kevin Kuhn (Die Nerven), Axel Schmitt (seines Zeichen Metal-Bäcker u.a.in Wacken), Heavysaurus, Lord of the Lost (Chris Harms Laudator), Paradise Lost, Primal Fear, Scorpions (Rudolf Schenker und Klaus Meine), Saltatio Mortis, In Flames, The Offspring (Laudator), Orphaned Land, Janne Wirman (Laudator),The Halo Effect, Ghostkid, Udo Dirkschneider, Kreator, Tankard, Herman Li (Dragonforce), Helloween, Sabina Claasen (Laudator), Peter Tägtgren (Pain, Hypocrisy), Orden Ogan, Future Palace und Lordi.
Bevor es zum Schaulaufen über den schwarzen Teppich ging, wurden natürlich die Fans bedient, die bereits schon etliche Stunden auf ihre Stars vor dem Eingang gewartet haben. Favoriten unter den Besuchern waren natürlich Lordi und die Scorpions, die auch als „Legend“ mit dem Award geehrt wurden. Rudolf Schenker feierte gleich noch seinen 76. Geburtstag und laut ihn „sein bester Geburtstag bisher“ stilecht mit Blumenstrauß in der Hand. Spätestens nächstes Jahr soll es wieder auf Tour gehen, da feiert die Band ihr 60jähriges Bestehen.
Neben den Scorpions wurden noch Helloween (Best German), In Flames (Best International), Judas Priest „Invincible Shield“ (Best Album), The Big Teutonic Four -Kreator, Sodom, Destruction und Tankard – (Best Live), Saltatio Mortis feat. Hansi Kürsch „Finsterwacht“ (Metal Anthem), Herman Li – Dragonforce – (God of Riffs), Udo Dirkschneider (The Voice of Metal), The Halo Effect (Rising Star), Orphaned Land (Attitude) für ihren Einsatz für Frieden aller Religionen, Lacuna Coil (Social Media Hero) und Peter Tägtgren (Maximum Metal) ausgezeichnet. Alle Geehrten bis auf Judas Priest waren anwesend. Diese schickten eine Dankesvideobotschaft, in der sie sich für die 50jährige Treue zur Band bedankten und natürlich den Hammer für die Auszeichnung ihres 19. Studioalbums. Ihren Preis nahmen Alexandra Dörrie und Ute Kromrey entgegen, die in Deutschland die Promotion für Judas Priest tätigen.
Alle Preisträger zeigten sich begeistert und dankbar für die Auszeichnung und ließen in ihren Dankesreden auch so manche Anekdote verlauten. In Flames „leben ihren Traum“, Helloween „tragen den Heavy Metal über den Globus“, Saltatio Mortis Albumidee entstand aus einer heiteren Spielrunde und die Scorpions liefen Van Halen damals als Co-Headliner den Rang ab, als bei ihrem Gig fünf Army-Jets aufstiegen. Die Stimmung war super, das zahlreiche Publikum vor der Bühne oder auf den Rängen sichtlich begeistert über den unterhaltsamen Abend, der mit Live-Auftritten von Future Palace, Lordi, Orden Ogan und natürlich Saltatio Mortis unterrahmt wurde.
Lässig und immer mit einem flotten Spruch auf den Lippen führten gekonnt Bülent Ceylan und Kate Kaputto durch den Abend und ließen immer wieder Lobeshymnen auf den Heavy Metal und seine Community verlauten. Auch der Kultursenator der Stadt Berlin Joe Chialo konnte dies so bestätigen. Für ihn ist Kultur „nicht nur die Museen in Berlin, sondern auch die Musik und insbesondere der Heavy Metal. Dieser ist in seiner Komplexität einer Oper gleich und hat dadurch einen hohen Stellenwert in der Musik und in der Stadt.“
Auch Preisträger wie Herman Li, der seine Auszeichnung auf seine frühen Anfänge an der Gitarre zurückführt oder Udo Dirkschneider, der die deutsche Musikszene seit 55 Jahren prägt, kamen zu Wort. The Halo Effect freute sich als „junge Band mit alten Mitgliedern“ über den „Rising Star“, Cristina Scabbia (Social Media Hero) mahnte „zum verantwortungsvollen Umgang mit Social Media“, Orphaned Land Sänger Kobi Farhi erzählte über seine Friedensarbeit, Tankard und Kreator brachen eine Lanze auf den deutschen Thrash und Peter Tägtgren verhilft die Arbeit an neuer Musik seine Lethargie zu überwinden. Der krönende Abschluss der Veranstaltung war das rund 70minütige Set von Saltatio Mortis, in dem Kracher wie „We might be giants“, „Loki“, „Finsterwacht“, „Wo sind die Clowns?“ oder „My Mother told me“ und „Vogelfrei“ zu hören waren und als besonderes Special gab es von Alea und Bülent Ceylan das Duett „Brüder“, das auch auf Bülent Ceylans ersten Album „Ich liebe Menschen“ zu hören ist. Sonst gab es viele Mitmachaktionen für die Fans, den ersten Moshpit des Abends inklusive den Begleitern der Band, den Orks und Sänger Alea, sowie am Abschluss noch Shakehands und Bilder mit dem Frontmann der Band, der mit seinen Mannen die Stimmung zum Überschäumen brachte.
Ein rund fünfstündiges Programm ging zu Ende, das in Kooperation mit der IFA (früher Internationale Funkausstellung, jetzt Innovation For All) veranstaltet wurde. Leif Lindner, Geschäftsführer IFA Management GmbH, Laudator und passionierter Metal-Fan zeigte sich über die Zusammenarbeit mit dem Metal Hammer und noch weiteren Sponsoren genauso begeistert wie Metal Hammer Chefredakteur Sebastian Kessler. Während Lindner sich über „dröhnende Bässe und griffige Gitarrenriffs“ freute, waren es bei Kessler hauptsächlich das hochrangige Billing sowie die internationalen Größen der Geehrte oder Laudatoren, die den Abend zu etwa ganz Besonderem machten.
So geht Maxium Metal! Das sehen wir auch so! Und freuen uns schon auf die Ausgabe im nächsten Jahr!
Nachbericht und Fotos von Chris / Anja Schroth
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