Mächtiger Mittelalterrock mit märchenhafter Manifestation. Oder auch: In Extremo auf ihrer „Wolkenschieber Tour“ zu Besuch in Nürnberg.

Doch wie immer, alles der Reihe nach.

Einen starken Start in den Abend lieferte Rauhbein. Die Folk-Rock-Band musste die Fans, welche primär für In Extremo vor Ort waren, gar nicht erst überzeugen. Einen so authentischen Auftritt, gepaart mit Energie und Emotion, hatte ich bis jetzt noch nicht auf meiner Bingo-Karte für die Performance von „normalen Vorbands“. Fans werden es vermutlich wissen aber vermutlich nicht alle: Rauhbein ist nicht zum ersten Mal Support für In Extremo, was auch einem das Publikum spüren lassen hat.

Der Auftritt von Rauhbein wurde dann im Anschluss von Korpiklaani, nicht ersetzt oder ausgetauscht, sondern abgerundet. Die Finnen hatten ein größeres Stück Bühne zur Verfügung und diese wurde auch zusätzlich mit Lampen und kleinen Büschen verziert. Musikalisch stand die Folk- Metal-Band ihren Rock-Kollegen in keiner Hinsicht nach und es ließ sich eine Klimax erahnen, welche immer deutlicher auf In Extremo hindeutete. Als einzigen Negativpunkt bei diesem Auftritt empfand ich die Bühnenbeleuchtung, die anfangs stark monoton war und von hartem blauem Licht dominiert wurde.

Nach all der Vorbereitung, das Publikum einzustimmen, war es endlich so weit. Der Vorhang ist wortwörtlich gefallen und die Sicht auf In Extremo wurde mit lauten Schlägen und Pyrotechnik regelrecht zelebriert! Die Show hatte alles, ruhige Momente, energische Momente und auch die eine oder andere Überraschung für Un- als auch Beteiligte der Band. Angefangen von einer Papierherzenkanone bis hin zu einem brennenden Galgen. Die Band wusste sich zu präsentieren und besonders gefiel mir der „Lauf-der-Dudelsäcke“ von einer zur anderen Seite der Bühne.

Was diesen Abend für mich besonders macht, ist das Album und die Tour „Wolkenschieber“. Beides zusammen ergibt für mich ein perfektes Gesamtbild. Angefangen bei der Album-Review bis hin zum Konzert und der Möglichkeit, die neuen Songs endlich live zu hören und fotografisch festzuhalten, zählt es für mich zu den schönsten musikalischen Erlebnissen des Jahres 2024.

Nachbericht und Fotos von Lukas Pförtsch.

Ihr könnt sie auf der Tour noch auf folgenden Dates erleben:

12.12.2024 – Bielefeld, Lokschuppen
13.12.2024 – Hannover, Swiss Life Hall
14.12.2024 – Dresden, Alter Schlachthof (Ausverkauft)
20.12.2024 – Leipzig – Haus Auensee
21.12.2024 – Stuttgart – Porsche Arena
27.12.2024 – München – Zenith
28.12.2024 – Wiesbaden – Kulturzentrum Schlachthof (Ausverkauft)
29.12.2024 – Erfurt – Messehalle
30.12.2024 – Köln – Palladium

Ausserdem im Vorverkauf:

30 Jahre In Extremo Festival 04.09. – 06.09.2025