Der Hirsch wurde mal wieder Tatort eines Abends voller Power und Symphonic Metal. Gloryhammer, zusammen mit Visions of Atlantis und Moonlight Haze, lieferten ein symphonisches Spektakel der Extraklasse ab. Wir waren natürlich wieder für euch vor Ort und mittendrin im epischen Geschehen.
Den Auftakt machte Moonlight Haze aus Italien. Als Opener des Abends mit noch nicht ganz vollem Saal, dafür aber mit voller Kanne melodischem Symphonic Metal und einer beeindruckenden Bühnenpräsenz. Die Band um Sängerin Chiara Tricarico – bekannt durch Avantasia – kombinierte kraftvolle Vocals mit epischen Arrangements. Eine Umgebung, in der sie ihre starke, weibliche Stimme total gut platzieren konnte. Besonders auffällig war das mystische Bühnenbild mit den charakteristischen Mondphasen-Kulissen und einer Art Laser Show, die perfekt die Stimmung auf und vor der Bühne untermalte. Die charismatische Frontfrau zog das Publikum von der ersten Minute an mit. So waren die etwa 45 Minuten ihres Auftritts kurzweilig und machten Lust auf mehr.
Nach einer kurzen Umbaupause betraten Visions of Atlantis die Bühne – und brachten die wilde, hohe See in einem Sturm aus symphonischem Metal mit. Die Österreicher setzten von Beginn an auf orchestrale Arrangements und eine antreibende, wirklich gut abgestimmte Doppelspitze an den Vocals. Besonders beeindruckend war die theatralische Inszenierung: Die Truppe erschien in thematisch überaus gut passenden Piraten-Like-Outfits, welche super gut zum gesamten Bühnenbild passten. Da hat sich jemand Gedanken um ein Konzept gemacht und das merkt man einfach.
Und auch das Publikum war sichtlich begeistert. In dessen Reihen konnte man übrigens ebenso den einen oder anderen Piratenhut erkennen. Besonders starke Hits, wie „Armada“ und „Hellfire“ brachten gute Bewegung in die Reihen und heizten den Hirsch spürbar auf. Nach etwa einer Stunde zog das Schiff weiter und machte Platz für den Headliner des Abends.
Und dann war es auch schon soweit: Gloryhammer betraten ihre Bühne. Die Power-Metal-Helden, um Angus McFife – mit Sozos Michael – machten sogleich mächtig Dampf und die das Publikum nahm diese Energie adhoc auf. Frontmann Michael, passend gekleidet in Rüstung und Lederarmschienen nahm seine Fans mit auf eine Fantasiegeschichte zwischen Unicorns, Hootsforce und Questlords. Definitiv ein ganzes Universum zum Eintauchen, wenn man – wie ich – noch nicht so tief im Gloryhammer Kosmos steckt! Und natürlich sind nicht nur die Geschichten phänomenal, sondern auch die Musik, die sie begleiten. Kraftvolle Hymnen und starke Gitarren-Riffs tragen durch den Abend. Und das Publikum lies sich im mittlerweile komplett gefüllten Saal anstecken. Das war absolut textsicher und grölte gerne und laut mit.
Gloryhammer verstehen es einfach, sich zu inszenieren und somit Fantasy-Elemente mit knallhartem Power Metal zu verbinden.
Insgesamt erlebten wir drei Bands, die gut harmonierten und einen schönen Abend beschert haben. Moonlight Haze als atmosphärische Opener, Visions of Atlantis als theatralische Wucht und Gloryhammer als episches Finale – eine Kombination, die einfach funktioniert hat. Wer ebenfalls in den Genuss kommen möchte, sollte sich die restlichen Termine der „Dundax Ascendant Summer Tour 2025“ nicht entgehen lassen. Bei dieser Qualität und Energie ist es keine Überraschung, dass viele Shows bereits ausverkauft sind.
Setlist Moonlight Haze:
– INTRO
– CHASE THE LIGHT
– AD ASTRA
– AWAKENING
– THE RABBIT OF THE MOON
– DNA
– WE’LL BE FREE
Setlist Visions of Atlantis:
– MASTER THE HURRICANE
– CLOCKS
– LEGION OF THE SEAS
– TONIGHT I’M ALIVE
– HELLFIRE
– PIRATES WILL RETURN
– MELANCHOLY ANGEL
– ARMADAD
Setlist Gloryhammer:
– INTRO
– LAND OF UNICORNS
– HE HAS RETURNED
– FLY AWAY
– ANGUS MCFIFE
– QUESTLORDS OF INVERNESS
– WASTELAND WARRIOR HOOTS PATROL
– GLORYHAMMER
– FIFE ETERNAL
– MASTERS OF THE GALAXY
– ON A QUEST FOR ABERDEEN
– SIEGE OF DUNKELD
– KEEPER OF THE CELESTIAL FLAME
– UNIVERSE ON FIRE
– HOOTSFORCE
– THE UNICORN INVASION OF DUNDEE
– THE NATIONAL ANTHEM OF UNST
Nachbericht und Fotos von Marco Liske.
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