Die Sonne scheint, die Vögel singen und bereits 90 Minuten bevor überhaupt die Türen öffnen tummeln sich bereits die ersten Fans vor der Batschkapp in Frankfurt am Main, einem relativ lieblosen und klobigen Gebäude, dem allein die darin auftretenden Künstler Leben einzuhauchen vermögen. Pünktlich wie die Uhr begrüßt uns der vielleicht freundlichste Tourmanager der Welt und bringt uns in ein kleines Hinterzimmer der Location, wo uns bereits Stephan „Moik“ Karl und James „Citnoh“ Richardson erwarten. Sänger Christoph, der ursprünglich ebenfalls für das Interview vorgesehen war, lies sich aufgrund stimmlicher Probleme entschuldigen, die er bis zur Show wieder behoben haben sollte. Eines kann man vorab schon verraten: So wenig, wie sich die Musik der Emil Bulls auf ein gewisses Genre festlegen möchte, vermeiden dies auch die Bandmitglieder beim Beantworten unserer Fragen.
Tough Tipp „Emil Bulls: Moik und Citnoh im ausführlichen Interview“
Und ihrem Namen machten die Bulls auch an diesem sonnigen Aprilabend alle Ehre. Während die schwedische Vorband Imminence bereits viele der Fans vor die Bühne ziehen und begeistern konnte, gab es beim Fall der Vorhangs für die Emil Bulls bereits ab der ersten Sekunde kein Halten mehr: Das Publikum inhalierte jeden Funken der Aura, die die Band über den Abend verbreitete. Angefangen mit dem aktuellen Flaggschiff „Kill Your Demons“ pflügte sich die altgediente Live-Walze durch sämtliche Kapitel ihrer Karriere. Dabei kamen nicht nur die neusten Erscheinungen, sondern auch vermehrt älteres Material auf den Tisch. „Between The Devil And The Deep Blue Sea“, „Here Comes The Fire“, „The Jaws Of Oblivion“ oder „Hearteater“ ballerten ebenso erfolgreich wie „Miss Magnetic“ oder „The Ninth Wave“ aus den Boxen und erwiesen sich als eine absolut perfekt ausgewählte Setlist für das alterstechnisch gemischte Publikum.
Ganze 22 Songs performten die Münchner, bevor sie sich nach einem durchweg erfolgreichen Abend verabschiedeten und sich des erneuten Besuches der Frankfurter Fans gewiss sicher sein dürfen.
Konzertbericht von Lucas
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