Durchaus als Legendentreffen kann die Show von Deep Purple am 25.10.2024 in der Grugahalle Essen bezeichnet werden, die mit den Special Guest Jefferson Starship den Abend gestaltet haben.
Beide Bands haben eine lange Geschichte.
Jefferson Sharship veröffentliche 1974 das Debütalbum „Dragon Fly“, hatte aber schon zu Teilen seit 1965 als Jefferson Airplane einen Ursprung. Aus der Anfangszeit ist lediglich David Freiberg (guitar, voice), allerdings mit einer 20-jährigen Unterbrechung dabei. In der aktuellen Besetzung stehen Donny Baldwin (drums), Chris Smith (piano, systhesizer), Jude Gold ( guitar) und Cathy Richardson (voice, guitar) mit auf der Bühne.
Die Songs tragen sich aber durch die Geschichte der Rockmusik und sind auch aktuelle noch gelegentlich im (pop-)Radio zu hören. So durfte wohl auch der bekannteste Track „Nothing gonna stop us now“ bei der Show nicht fehlen.
1968 startet Deep Purple mit dem Debütablum „Shades of Deep Purple“ in die Musikwelt. Von Beginn an war die Härte, mit der die Band sich präsentierte ungewöhnlich für die damalige Zeit. Kein Wunder also, dass die Band gemeinsam mit Led Zeppelin und Black Sabbath als Grundsteine für den Hard Rock und Heavy Metal der heutigen Zeit gesehen werden. Dabei waren die „gegensätzlichen“ Richtung in der Band, die eher weiche Orgel von Jon Lord als Vertreter der Klassik (später Whitesnake und andere) und die harten Gitarrenriffs von Ritchie Blackmore (Rainbow, Blackmores Night), ein recht neuer Sound in der Musik insgesamt. Das Erbe von Jon Lord trat vor gut 20 Jahren Don Airey (piano) an. Beim Gesang ist Ian Gillan (mit kurzen Unterbrechungen) schon seit 1969 dabei. Der Bass wird auch seit dieser Zeit ebenfalls mit Unterbrechungen) von Roger Glover bedient. Die Konstante ist Ian Paice, der durchgängig von Beginn an den Drum sitzt. Relativ neu ist der Erbe von Ritchie Blackmore. Seit 2022 ist Simon McBride an der Gitarre zu finden.
Ach ja, man könnte sich in der Geschichte der Band verrennen und ich glaube ich bin im Moment auf dem Besten weg dazu. Daher cut und zur aktuellen „=1 More Time“ Show, mit sechs Konzerten in Deutschland, eines davon in NRW.
Ich muss gestehen ich hatte ein bisschen bedenken, als die mittlerweile meist weit über 70-jährigen die Bühne betraten. Die Jahre habe ihnen zugesetzt und „1 more time“ kann auch durchaus auf diese eine Runde begrenzt sein. Es bliebt den meisten Anwesenden wohl nicht verborgen, dass es doch schon anstrengend war die Show zu präsentieren, allerdings war es auf der anderen Seite im Publikum auch nicht zu verbergen, dass viele auch in annäherndem Alter waren. Musikalisch allerdings ist die Kraft aber noch da gewesen zwei Stunden mit neuen Songs und vielen alten und bekannten Songs zu gestalten. Insbesondere der „Neuling“ Simon McBride kann bescheinigt werden das Erbe von Ritchie Blackmore gut zu vertreten. Eine jüngere Zuschauerin, die zu Beginn des Konzertes voller Vorfreude darauf wartete um „Smoke on the Water“ lauthals mitzusingen wurde nicht enttäuscht und durfte alles geben. Insgesamt ein rundum guter Abend mit einer Legenden-Band, die vielleicht auch nicht „=1 more time“ in Germany zu sehen sein wird.
Nachbericht und Fotos von Jürgen Kempken
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