Am 21.06.2024 spielten Avenged Sevenfold (neues Album Life Is But A Dream…) mit Special Guests ††† (Crosses) ein Konzert in der fast ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle. Die überaus populären Kalifornier, bekannt für ihren zugänglichen Alternative Metal-Stil, lieferte eine Show ab, die in vielerlei Hinsicht durchaus beeindruckend war, aber andererseits auch einige Schwächen offenbarte.
Aber zunächst mussten die Fans bei wolkenbruchartigem Wetter einiges an Geduld mitbringen. Die Schlange war schon eine Stunde vor Einlass gefühlt kilometerlang. Der sperrige Einlaß hätte jedem Flughafen Check In locker Konkurrenz machen können. Es wurde sehr genau abgetastet, kontrolliert, gecheckt und das sehr schleichend. Was letztlich dazu führte, dass viele den Beginn des Supports verpassten.
††† (Crosses) aka Chino Moreno und Shaun Lopez boten wie gehabt eine innovative Mischung aus elektronischen und rockigen Klängen. Wobei die ihre Headliner Konzert Performance wohl immer einen Hauch besser war. Aber das sind Klagen auf hohem Niveau. Denn sorgten Moreno`s markante Stimme und Lopez`s exzellentes Gitarrenspiel für die durchaus angebrachte Begeisterung im Saal. Zumindest akkustisch gab es selbstverständlich überhaupt nichts zu bemängeln. Weder bei Avenged Sevenfold noch bei ††† (Crosses). Denn die Schwäche des Konzerts insgesamt war schlicht und ergreifend der ausufernde Bombast der Bühne im Verhältnis zu den Bands. 7/10
Beim Auftritt von Avenged Sevenfold war das noch deutlicher. Die Mitglieder der Band wirkten mehr als oft etwas einsam und verloren auf der riesigen Bühne. Mal hier, mal da. Oft nirgendwo wirklich gemeinsam. Gigantische Videoprojektionen und nebelwerfenden Kanonen sollten für eine opulente, düstere Atmosphäre sorgen. Okay, die Videoprojektionen waren visuell beeindruckend, aber alles andere war so…naja super angestrengt düster. Inkonsequenterweise waren die Bühnenoutfits von Synyster Gates und Zacky Vengeance stark an die bunten 90er Jahre angelehnt, während Frontmann M. Shadows lange Zeit eher casual performte.
Da passte der melancholische Bombast des Mega Bühnenbildes nicht zur Band oder umgekehrt.
Sei ́s drum. Der Sound des Konzerts war immerhin sehr gut ausbalanciert und beide Acts lieferten eine solide musikalische Performance ab. Besonders hervorzuheben sind dabei Synyster Gates ́s beeindruckende Gitarrensolos, die das Publikum begeisterten. 6/10
Nachbericht und Fotos von Mike Schmitz.
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