The Baboon Show: Sängerin Cecilia im „Radio Rebelde“-Interview

Am 16.02.2018 erscheint mit „Radio Rebelde“ das neue Album der Band The Baboon Show. Wir haben mit der Sängerin Cecilia über die neuen Songs, deren Entstehung und natürlich weitere spannende Themen gesprochen!

Hey, wo erwischen wir dich gerade?
Cecilia: Auf dem Sofa vor einem Fussball-Spiel. Eine ungewöhnliche Situation für mich, ich schaue eigentlich nie Fussball. Allerdings läuft der Fernseher nur nebenbei…

Wie bist du in das neue Jahr gerutscht?
Cecilia: Sehr entspannt und ruhig. Ich habe die erste Woche im neuen Jahr an der schwedischen Westküste in einer Hütte mit meiner Familie verbracht.

Euer neues Album „Radio Rebelde“ erscheint am Freitag, den 16.02.2018. Wie liefen die Arbeiten daran?
Cecilia: Wie immer – sehr schnell! (lacht)

Ich habe mir die Songs angehört und finde sie wirklich großartig – wie läuft es ab, wenn ihr einen neuen Song kreiert?
Cecilia: Danke vielmals – das freut mich zu hören! Nun, eigentlich kommt unser Gitarrist Håkan mit dem Song und der Melodie. Dann versuchen wir alle, uns zu arrangieren, den Song zu gestalten und die Texte zu schreiben. Manchmal alle 4 zusammen, manchmal in 2er-Gruppen und ab und zu auch alle einzeln.

Sind eure Texte autobiografisch? Ich denke da an Songs wie „Same Old Story“ oder „All Of Me“)
Cecilia: Manchmal sind sie es. Aber die zwei, die du erwähnt hast, sind es nicht. „Same Old Story“ ist ein Coversong eines schwedisch-klassischen Folk-Songs, welches in den 70ern veröffentlicht wurde. Der Song heißt „Greppet Hårdnar“, was soviel wie „Der Griff strafft sich“ heißt und wurde von einer Band namens Knutna nävar geschrieben. Die originale Version hat einen schwedischen Text, also haben wir es übersetzt. Wir denken, der Song ist wunderbar, aber es ist erschreckend, dass der Text auch nach über 40 Jahren noch so aktuell ist!

The Baboon Show – Same Old Story

Ihr seid auf Tour mit Bands wie Die Toten Hosen oder Broilers gewesen – wie war das für euch?
Cecilia: Super! Wir lieben die Mitglieder beider Bands und auch die Crew war großartig. Sweethearts! Wir haben uns sehr willkommen gefühlt und wurden sehr gut behandelt. Und wir fühlen uns geschmeichelt, dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, mit ihnen zu spielen. Wir haben noch nie zuvor vor so vielen Menschen gespielt, somit war es sehr aufregend und es hat totalen Spaß gemacht.

Ich war bei der Broilers / The Baboon Show in Bremen und es war wirklich toll. Woher nehmt ihr all die Energie, die ihr auf der Bühne versprüht?
Cecilia: Haha, danke! Nun, es kommt nicht wirklich von irgendwo her. Wir sind alle sehr intensive Menschen oder wie man es sagen möchte. Und wenn wir auf der Bühne stehen, genießen wir es total. Unsere Musik, uns gegenseitig und die Menge! Und wenn ich Energie brauche, leihe ich sie mir einfach von einem aus dem Publikum. Danke liebe Leute!

Ihr habt ja auch schon einige professionelle Video gedreht – wie fühlt sich die Arbteit vor der Kamera an?
Cecilia: Am Anfang ist es schon etwas merkwürdig und es fühlt sich nicht „natürlich“ an. Aber nach ungefähr 10 Minuten ist alles sehr relaxed und es macht Spaß. Ehrlich, darum machen wir das ja auch. Wir lieben es und wir wollen Spaß haben, natürlich auch untereinander. Das ist es, was wir machen! (lacht)

Wird es noch ein weiteres Video vom Album „Radio Rebelde“ geben? Könnt ihr da schon was sagen?
Cecilia: Ja, es wird noch ein Video geben. Aber mehr gibt es noch nicht als Info, sorry!

The Baboon Show – Radio Rebelde

Im März/April geht ihr auf große Release-Tour durch Spanien und Deutschland – was können die Fans erwarten?
Cecilia: Verrückte, nette und spaßige Shows. Natürlich neue Songs von „Radio Rebelde“, gemischt mit älteren Titeln. Und wir bringen einige neue Elemente und Überraschungen mit zur Show!

Wie sieht eure Tour-Vorbereitung aus?
Cecilia: Es gibt viele logistische Dinge zu regeln, bevor eine Tour startet. Das vertilgt eine menge Zeit. Auch zu planen, was man wie mitnimmt, benötigt Zeit. Ich suche immer nach dem perfekten Packen! Und natürlich proben wir. Und da wir nicht so gerne proben, tuen wir das auch nicht so viel. Aber eben auch nicht zu wenig!

Was war das verrücktest, was euch jemals auf Tour passiert ist?
Cecilia: Es passieren sehr viele verrückte Dinge. (lacht) Aber um mal einiges zu nennen: -Bungyjumping nach einem Konzert-, -Privatbesichtigung einer italienischen-kommunistischen Bibliothek und eines Archivs mitten in der Nacht-, -nicht hineinlassen in einen Club, in dem wir spielen sollten (also mussten wir uns hineinschleichen), das passierte glaube ich nur Frida und mir, warum auch immer-, -wiederholter Stromausfall während eines Konzerts und natürlich alle möglichen Dinge, die auch in einem Spinal Tap-Film vorkommen würden.

Was bedeuten folgende Wörter für dich…
-Freiheit? Das zu denken, sagen und zu machen (ohne andere zu verletzen/beleidigen – Freiheit kommt mit Verantwortung). Aber ich glaube nicht, dass wir wirklich frei sind, ohne Sklaven der Banken und des kapitalistischen Systems zu sein.
-Liebe? Ist alles und die wichtigste Sache, die wir im Leben haben.
-Krieg? Niemals! Ich hasse Gewalt und ich glaube daran, dass man jedes Problem mit Kommunikation regeln kann. Und mit Liebe. (Sorry, ich klinge ja wie ein Hippie) (lacht)
-Sehnsucht? Immer. Nach Juno (mein Sohn). Und nach einer besseren Gesellschaft für alle.
-Zeit? Habe ich nie.

Vielen Dank für das Interview, die letzten Worte gehören dir!
Cecilia: Danke. Rock’n’Roll und wir sehen uns auf Tour!

Interview von Florian im Januar 2018

Dieser Artikel wurde am: 13. Februar 2018 veröffentlicht.

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