Tanzwut: Sänger Teufel im „Schreib es mit Blut“-Interview
Mit „Schreib es mit Blut“ erscheint am 08.07.2016 das neue Album der Berliner Mittelalter-Rockband Tanzwut! Wir konnten Teufel, seines Zeichen Sänger der Band, einige interessante Fragen stellen!

Hallo zusammen, wo erwischen wir dich gerade?
Teufel: Bei den großartigen Vorbereitungen für unsere Release-Show auf dem Rockharz Festival. Wir sind derzeit täglich am Proben und bereiten die Show für den 9. Juli vor.

Euer zehntes Album „Schreib es mit Blut“ erscheint am 08.07.2016 – wie liefen die Arbeiten im Studio und wie lange habt ihr euch eingeschlossen?
Teufel: Die Muse war uns hold und hat uns unentwegt geküsst. Daher ging uns die CD Produktion recht gut von der Hand. Wir haben für das Schreiben der Songs, die Aufnahmen, Mix, Mastering und Grafik nicht einmal ein dreiviertel Jahr gebraucht. Parallel dazu gab es noch Fotoshootings und Videodrehs. Ich bin glücklich mit solchen professionellen Musikern zusammen zu arbeiten. Und mittlerweile sind aus den Musikern auch Freunde geworden Wir können uns aufeinander verlassen und so macht das Arbeiten an einer CD gleich doppelt so viel Freude.

Was würdet ihr sagen, sind die Unterschiede zum Vorgängerwerk „Freitag der 13.“?
Teufel: Tanzwut hat ich von CD zu CD verändert und weiterentwickelt. Einen klaren Unterschied zwischen den beiden CDs wird der Laie schnell erkennen. Es sind komplett andere Lieder auf „Schreib es mit Blut“ als auf dem Vorgängeralbum. Ja ja…

Spass beiseite. Ich glaube schon, dass wir mittlerweile an einem Punkt angekommen sind, an dem wir mit Stolz sagen können: Großartige Songs, großartiger Sound, ein Meisterwerk! Es gibt nichts, was wir ändern würden. Die Songs sind genau so, wie sie sein sollen.

Ohne viel vorweg zu nehmen sprecht ihr die unterschiedlichsten Themen an – unter anderem den Leichtsinn oder auch den Tod. Oftmals höre ich die versteckte Botschaft „Immer alles positiv sehen“ oder auch „Immer weiter machen – alles wird gut“. Ist das eure Botschaft?
Teufel: Wir haben keine spezielle Botschaft, die man so pauschalisieren kann. Jeder Song steht für sich und hat seine eigene Aussage. Beim erwähnten „Bruder Leichtsinn“ geht es eher darum ein Wagnis einzugehen, unvernünftig zu sein und etwas aufs Spiel zu setzen. Ob da am Ende immer alles gut geht? Das kann natürlich auch immer schief gehen. Aber „wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“.

Tanzwut – Schreib es mit Blut

Im Sommer spielt ihr auf drei Festivals und ab Oktober geht es dann auf große „Schreib es mit Blut“-Tour. Wie bereitet ihr euch darauf vor?
Teufel: Auf die Tour bereiten wir uns wie folgt vor: Ausreichend Schlaf im Vorfeld, Sport, gesunde Ernährung, nichts Süßes, wenig Lachen. Also das Gegenteil von dem, was man dann auf Tour viel zu exzessiv  betreiben muss. Nicht, dass wir das dann wollen, aber es gehört zum Image einer Rockband dazu.

Ansonsten Proben wir natürlich und denken uns die Bühnenshow aus. Outfits werden genäht, Requisiten gebaut, usw.

Nach „Schreib es mit Blut“ habt ihr zum Song „Stille Wasser“ ein weiteres Video veröffentlicht! Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Liv Kristine?
Teufel: Ich kannte Liv Kristine von Festivals. Wir wollten bei diesem Album eine Ballade als zweite Single auskoppeln und hatten da die Idee eine Frauenstimme mit einzubinden. Livs Stimme ist hervorragend und passt auch sehr gut zu meiner Stimmlage. Ihr gefiel der Song und so kam es zu der Zusammenarbeit.  Und mit dem Ergebnis sind wir mehr als Zufrieden. Beim Rockharz Festival werden wir den Song dann gemeinsam auf der Bühne erstmalig präsentieren. Da freu ich mich schon sehr drauf.

Wie gefällt euch die Arbeit vor der Kamera?
Teufel: Ein Video zu drehen macht immer sehr viel Spaß. Zumindest, wenn man eine professionelle Videofirma gefunden hat. Anderenfalls kann ein Dreh auch eine unendliche anstrengende Sache werden.

Bei Videodrehs ist man nicht nur der Musiker, sondern wird zum Darsteller. Eine spannende Abwechslung zu unseren „normalen“ Auftritten. Ich liebe es, wenn die Kameraleute und die Regie genau wissen, was sie tun und das Video bzw. die Bilder schon im Kopf haben – und dies sich optimalerweise mit meiner Vorstellung deckt. Die Drehbücher der meisten Videos habe ich geschrieben und sie wurden entsprechend umgesetzt.

Tanzwut – Stille Wasser (feat. Liv Kristine)

Nun noch kurze Fragen, die nichts mit der Musik zu tun haben. Was ist immer in deinem Kühlschrank zu finden?
Teufel: Bautzner Senf

Und was niemals?
Teufel: Toastbrot

Du kannst mit einer Person deiner Wahl die Rolle tauschen – wen würdest du wählen und warum?
Teufel: Pan Tau – Die Gabe sich groß und klein zu machen finde ich super.

Wenn es Superkräfte geben würde, welche hättet ihr und warum genau diese?
Teufel: Ich wäre gern ein Superhaftkleber. Denn dann wäre ich der Geist der stets verleimt. Und das mit Recht! Denn alles was entsteht ist wert, dass es zusammen klebt.

Was sind eure größten Schwachstellen?
Teufel: Ich kann allem widerstehen, nur der Versuchung nicht.

Vielen Dank, die letzte Worte gehören natürlich dir!
Teufel: Vielen Dank. Ich hoffe wir sehen uns alle auf Tour im Oktober und November diesen Jahren. Erwähnt werden muss auch noch, dass es neben der normalen CD auch noch eine auf 1500 Stück limitierten Box geben wird. Da sind neben der CD noch eine Bonus-CD mit Remixen u. a. von DIE KRUPPS und Project Pitchfork enthalten.  Weiterhin eine Schreibfeder und ein Fäßchen Blut zum unterschreibe des ebenso beiliegenden Kontraktes. Und ganz besonders herauszuheben ist auch der erste Tanzwut-Comic zum Song „Reiter ohne Kopf“. Schnell werden sie vergriffen sein. Darum eilig und hurtig stürzt Euch drauf.

Interview von Florian Puschke im Juni 2016

Foto: Andreas Schieler

Dieser Artikel wurde am: 2. Juli 2016 veröffentlicht.

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