Mit „Spiel des Lebens“ hat die Band Brot & Spiele ihr neues Album auf den Markt gebracht. Wir haben uns mit den Musikern über viele unterschiedliche Themen unterhalten!
Moin zusammen – wo erwischen wir euch gerade?
B&S: Im Proberaum beim Schlafen – krumme lahm vom letzten Gig.
Mit „Spiel des Lebens“ ist euer neues Album erschienen – wie liefen die Arbeiten im Studio?
B&S: Studio? Im Studio war das Album bloß zum abmischen. Den Rest haben wir so gut wie wir konnten im Proberaum zusammengebastelt. Das Ganze hat sich über ein Jahr hingezogen, da wir leider alle Arbeiten müssen – hahaha.
Wie sieht das Entstehen eines Songs bei euch aus? Was inspiriert euch?
B&S: Was sollen wir sagen… Unser Sänger schreibt die Texte immer hier: Plumpsklo (vgl. Titel 15).
Ihr habt mit „Als wir noch jung waren“, „Fäuste hoch“ oder auch „Nichts gelernt“, um nur einige zu nennen, ernste Songs auf dem Album – welcher Song hat, eurer Meinung nach, die stärkste und wichtigste Message und warum?
B&S: „Nichts gelernt“. Diesen Song haben wir schon viele Jahre im Gepäck. Leider ist er noch immer aktuell. Denn aus welchem Grund auch immer – Krieg aus Habgier oder aus Glauben lässt nur Elend und Leid zurück. Deshalb auch der Titel des Songs.
Apropos Songs: 16 (!) umfasst das Album. Manch andere Bands machen daraus 2 Alben – seid ihr mitteilungsbedürftig oder hat sich einfach so viel angesammelt?
B&S: Auf keinen Fall hat sich da was angesammelt. Wenn man wie wir, nur mal alle paar Jahre ein Album rausbringt, sollte es sich nicht wie eine Single anhören.
Ihr habt Besetzungswechsel hinnehmen müssen – gab es mal den Gedanken, die Band aufzulösen? Was treibt euch an?
B&S: Besetzungswechsel bleiben nun mal nicht aus. Aus welchen Gründen auch immer. Ist halt nicht einfach so einen Haufen über 16 Jahre zusammen zu halten. Wie groß die Leidenschaft Musik zu machen ist, bestimmt jeder für sich selbst.
Ihr kommt aus Staßfurt, rein geografisch ist es das Herz des Landes – was verbindet ihr mit der Stadt?
B&S: C’est la vie – egal auf welchem Kuhhaufen dein Haus steht, es ist und bleibt dein Dorf oder deine Stadt. Und du kannst uns eines glauben: Bei uns gibt es Kühe. Und das stinkt.
Wie darf man sich einen Abend mit und bei Brot & Spiele vorstellen?
B&S: Da könntest du ja auch mal andere Fragen, die so einen Abend bei uns schon „überlebt“ haben. Nur leider können die sich an nichts mehr erinnern… Jetzt mal ohne Quatsch: die Katze am nächsten Morgen ist gratis.
Am 14.09.2018 gab es die Record-Release-Party im Landhaus Förderstedt – wie war der Abend?
B&S: Bis auf das wir uns fast in den Schlüpper geschissen hätten, war es für uns der absolute Hammer. Geiler Sound! Geile Leute! Und endlich mal wieder auf ner Bühne gestanden!
Bitte beendet folgende Sätze! Was wäre, wenn…
…ihr nicht auf den Bandnamen „Brot & Spiele“ gekommen wärt?
B&S: Dann hätte es bestimmt einen beschisseneren Namen geben. Nur da waren wir mal nüchtern.
…ihr in die Vergangenheit reisen könntet?
B&S: Wir würden unsere Instrumente mitnehmen.
…ihr 1000 Euro im Briefkasten findet würdet?
B&S: Ausgeben: Für Fressen, Bier, Bier und Bier.
…es eine Zombie-Invasion geben würde?
B&S: Da hat der Zombi aber die Arschkarte – der hat uns Frühmorgens noch nicht gesehen.
…Angela Merkel euch um Rat in Sachen Flüchtlingspolitik fragen würde?
B&S: Politik sollen die machen, die auch dafür bezahlt werden.
…ihr noch einmal Kind sein könntet?
B&S: Cowboy und Indianer spielen.
…ihr eine Allergie gegen Klopapier hättet?
B&S: Danach ordentlich Hände waschen.
Was bedeuten euch folgende Wörter?
-Familie
B&S: Familie ist angekommen sein.
-Freiheit
B&S: Freiheit ist richtig einen am Zaun zu haben – mit den richtigen Leuten.
-Heiserkeit
B&S: Heiserkeit ist endlich mal Ruhe vor unserem Sänger zu haben. Denn dann hält der endlich mal wieder die Fresse.
-DIY
B&S: Das es wichtig ist, sich um alles zu kümmern.
-Gunther
B&S: „Mach es selbst“
-Tattoos
B&S: Also wenn man nicht ganz bekloppt ist, erzählen Tattoos ein Stück aus deinem Leben.
Vielen Dank für die Zeit, die letzten Worte gehören euch!
B&S: Das Leben kann echt simpel – das dachtest du dir auch. Doch meistens kommt es wirklich hart, lebt man nur aus dem Bauch.
Interview von Florian im September 2018
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