Im August ist die EP „Sky Architects“ erschienen der Metalcore-Band River Stole Gods. Wir haben uns mit Raphael, einem der Gitarristen, mal etwas genauer unterhalten.
Moin, wo erwischen wir euch gerade?
Raphael: Moin! Wir sind gerade mitten in den Aufnahmen von zwei weiteren Songs und stellen unsere Setlist für die kleine Ukraine-Tour im Januar 2020 als Support für Ingested zusammen. Sind alle auch’n bisschen aufgeregt, wie uns das Touring mitnehmen wird – als RSG ist es unsere erste gemeinsame Tour.
Für alle, die euch noch nicht kennen: stellt euch mal bitte kurz vor.
Raphael: Hi, wir sind RIVER STOLE GODS aus Düsseldorf. Eine 5-köpfige Metalcore Band (en detail: Lasse, Lewis, Lukas, Raphael & Adam) mit moderner und progressiver Fußnote. Wir verbinden schnelle Riffs, treibende Verse und melodisch-melancholische Chorus-Parts mit Breakdowns.
Ihr habt euch in diesem Jahr gegründet – wie habt ihr Euch kennengelernt?
Raphael: Alle irgendwie übers Internet. Raphael, unser Gitarrist, hat damals noch ein Jahr vor der Gründung eine EP rausgebracht und aktiv über Facebook nach Bands gesucht, um seinem Studium entgehen zu können. Adam hat ihn daraufhin angeschrieben und es kam zu einem Treffen in Düsseldorf.
In den folgenden Monaten wurden dann fleißig Riffs hin- und hergeschickt.
Raphael hat aus dem geilen Zeug von Adam die ersten Kompositionen gezimmert: so was wie Impediment, Lanya oder Collapse enthalten noch viel Material aus dieser Zeit.
Wir haben in diesem ersten Jahr noch mit programmierten Drums über die PA gespielt weil sich kein Schlagzeuger finden ließ.
Während einer langwierigen Proberaumsuche kam dann glücklicherweise Lukas über Backstagepro dazu. Lewis folgte dann vorerst als Sänger, und als Lasse sich für den Mikrofonjob beworben hatte, wechselte Lewis auf die Gitarre.
Die Einführung in die Band für Lasse war übrigens ein Bandfotoshooting, dass Adam auf gut Glück schon vorher organisiert hatte: Das war so ungefähr vier Monate vor dem Konzert, und es standen zu dem Zeitpunkt noch keine einzigen Lyrics: Lasse hat dann einen ganz schönen Writing-Spurt hingelegt.
Wie kam der Bandname zustande und was soll dahinterstecken?
Raphael: Der Name ist wie ein Gemälde zu betrachten. Jeder verbindet etwas damit und hat dazu seine eigenen Bilder im Kopf. Wir möchten keine Bedeutung diktieren und euch lieber euren eigenen Gedanken überlassen.
Eure erste EP „Sky Architects“ ist Ende August erschienen. Vier Metal Songs sind darauf vertreten – was steckt hinterm Titel?
Raphael: Ursprünglich der Arbeitstitel von ‚Impediment‘ fand ich das Bild inspirierend und strickte eine Geschichte um diese Person des Himmels-Architekten, welche ihr in Impediment, Lanya und H34VeN nachvollziehen könnt.
Welche Themen haben euch beschäftigt und was wollt ihr mit den Songs aussagen?
Raphael: In erster Linie werden Themen wie Liebe, Hass, Angst und Frustration bearbeitet. Ob in persönlichen oder gesellschaftlichen Aspekten liest sich für sich in jedem Songtext. Unser Sänger Lasse neigt dazu, sich für unser Lyric-Writing unterschiedliche fiktive Szenarien auszudenken, die gar nicht so fern ab von der Entwicklung unserer Gesellschaft sind und dazu aufrufen, endlich aufzuwachen und die Augen vor dem, was um uns herum passiert, nicht zu verschließen.
Was kann man bei einer Live-Show von euch erwarten?
Raphael: Romantische Chemie auf der Bühne und mitreißende Energie bis in die wildesten Pits und ein paar Spin-Kicks von Lewis.
Was bedeuten euch folgende Wörter?
Familie
Raphael: Ein anderer Ausdruck für Geborgenheit, Halt und füreinander einstehen. Genau das, was eine Band eben auch ausmacht.
Freunde
Raphael: Jeder braucht Freunde, die einen inspirieren, und möglichst die gleichen Werte teilen, wie man selbst. Kann einem den Arsch retten.
Freiheit
Raphael: Größer als Sicherheit. Menschen bauen überall Kameras hin, wollen Mauern durch die Welt ziehen und niemanden irgendwo reinlassen. Anderen Vertrauen schenken macht auch frei.
Götter
Raphael: Die alte Mythologie ist ziemlich faszinierend, und wer heute an Gott oder Götter glauben möchte kann das gern tun, solange es niemand anderen einschränkt. Mystisch und spirituell.
Düsseldorf
Raphael: Hauptstadt NRWs, unsere Residenz, größtes Angebot an Nudelsuppen und Porschefahrern im Umkreis! Liebevoll von Lasse auch das Köln für Spießer genannt.
Tough Magazine
Raphael: Cooles Magazin mit aktuellen Informationen, Reviews und Veranstaltungen rund um das Rockerherz. Da steckt Liebe im Detail! Jeder, der dafür nichts übrig hat, darf sich umsonst `nen Spinkick abholen.
Vielen Dank, die letzten Wörter gehören euch!
Raphael: Vielen Dank an euch, liebes Tough Magazine! Wir freuen uns, wenn ihr in unsere EP Sky Architects reinhört und Augen und Ohren weiterhin für uns offenhaltet – da kommt bald noch was auf euch zu!
Interview von Florian im Dezember 2019
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