Wir trafen den Gitarristen Struki von der Band Piratenpapst und sprachen ihm über den interessanten Bandnamen, neuen Songs und deren Entstehung!
Hallo zusammen. Für alle, die euch noch nicht kennen – stellt euch doch mal kurz vor!
Struki: Wir sind Piratenpapst aus Strausberg. Schon seit 2007, damals noch in Eberswalde, spielen wir Punkrock und haben nach wie vor Spaß dran. Toni schmückt mit seinem Schreihals unsere Songs mit Sinn und wird von Panky und mir, beide Gitarrenzupfer, Rob am Bass und Pommez an den Drums begleitet.
Wie kommt man auf den Bandnamen Piratenpapst?
Struki: Das ist eine recht witzige Geschichte. Toni und David, ein Ex-Mitglied, saßen auf einer Bank in Eberswalde. Nachdem das zweite oder dritte Bier (vermutlich ein paar mehr) vernichtet war, lallte David auf einmal: „Ey, Toni“ – „Wattn?“ – „Eigentlich (hicks), eigentlich ist der Papst der größte Pirat der Welt“. Toni grinst. „Na überleg doch mal. Der Papst plündert, raubt und mordet so wie es ihm passt! (hicks) Und das Beste daran: Keiner geht ihm auf den Leim!“ – „Stimmt, und vor allem hat der noch nen eigenen Staat um alles zu bunkern, die hinterlistige Sau die!“ – „Naja, dit is halt nen richtiger (hicks) Piratenpapst!“
Nach dem ersten Album „Gegen den Sturm“ und den ersten beiden „Plankenpogo“-CD’s habt ihr im November den dritten Teil der Reihe veröffentlicht. Welche Idee steckt hinter „Plankenpogo“?
Struki: Die grundlegende Idee hinter der Plankenpogo-Reihe ist so einfach wie genial: Musik für alle und zwar gratis. Musik sehen wir immer noch als das was sie ist: Menschen ein Stück weit zusammen zu bringen und Spaß zu haben! Klar, nun könnten wir auch unsere Alben verschenken, aber leider macht der Wohlstand auch vor unserer Haustür halt und irgendwie müssen wir ja die Produktions-Kosten auch wieder reinholen.
Wir man lesen konnte, arbeitet ihr auch gerade an euerm zweiten Album. Wie ist der Zwischenstand?
Struki: Ohne zu viel zu versprechen: Es wird absolut geil. Wir sind in der heißen Phase und obwohl noch nicht alle Spuren eingespielt sind, rockt es jetzt schon mächtig. Struki (ich), unser hauseigener Produzent, legt sich mächtig ins Zeug, um auch das letzte bisschen Sound aus unseren Fingern und Hälsen zu holen. Die Produktion wird höchstwahrscheinlich im Juli fertig sein, jedoch ist noch kein genauer Release-Termin geplant. Sorry!
Könnt ihr uns schon einen ersten Einblick in die Songs geben?
Struki: Die neue Scheibe wird im Großen und Ganzen wieder recht flott sein. Vielleicht flotter als das erste Album. Selbstlob stinkt, aber musikalisch sind wir um einiges reifer geworden und neben gewohnt harten Punkriffs, gibt es auch mal ruhige Passagen mit tiefgründigen Texten.
Piratenpapst – Medien
Ihr legt auch großen Wert darauf, dass alle eure Scheiben auf Vinyl erscheinen. Wird es beim neuen Album auch so sein?
Struki: Davon kannst du ausgehen. Auch die neue Platte wird es als Vinyl geben. Wir hoffen natürlich, dass alle Songs raufpassen. Ist ja immer ein bisschen heikel bei diesem Werkstoff.
Seid ihr selbst Vinyl-Junkies?
Struki: Ja, der Charme der guten Rillen-Scheibe hat uns fest in seinem Bann. Es geht einfach nichts über den unvergleichlichen Klang einer LP und das Ritual den Plattenspieler anzuwerfen.
Mit 48records betriebst du seit mittlerweile fünf Jahren dein eigenes Tonstudio. Sind alle Aufnahmen von Piratenpapst bei 48records produziert worden?
Struki: Ausnahmslos! Selbst als ich noch nicht in der Band spielte, gab es schon Live-Mitschnitte von diversen Konzerten mit mir als Produzenten. Ich selbst, eigentlich ungelernter Studiotechniker oder besser gesagt Autodidakt, habe mich in der Professionalität meiner Produktionen gerade durch Piratenpapst erheblich steigern können. Wir bilden eine gute Symbiose. Piratenpapst kann viele Ideen ausprobieren, während ich und mein Wissen an dem Umsetzen dieser Ideen wachsen.
Geht es mit den neuen Songs im Gepäck dann auch auf große Reise?
Struki: Wir geben es zu! Ein paar Songs der neuen Platte müssten vielen Fans bereits bekannt vorkommen, da wir zum Beispiel den Song „Medien“ schon seit mehr als einem Jahr live spielen. Jedoch planen wir intensiv an einer kleinen Tour um die neue Platte auch ausgiebig mit den Fans zu feiern!
Was sind eure weiteren Pläne?
Struki: Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit unserem neuem Label Sunny Bastards und wollen nach der Produktion des Albums auch wieder viel touren. Dabei wollen wir auch bewusst ein paar europäische Nachbarn ansteuern.
Vielen Dank, die letzten Worte gehören euch!
Struki: An alle Musikgenießer da draußen: Nehmt euch mal wieder die Zeit und setzt euch mit einem guten Kumpel, einer Kiste Bier und einer CD eurer Lieblingsband auf die Couch, an den See oder einfach in den Park, reißt den Muckekoffer voll auf und hört euch das Album von vorne bis hinten an! (Man sagt wenn nur aufmerksam genug zuhört, kriegt der Lead-Sänger wie von Geisterhand einen Steifen!)
P.S.: Youtube-Jukebox-Partys stinken.
Interview von Florian Puschke im Juli 2014
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