Mit „Mainstream“ ist das neue Album der Band Unherz erschienen. Wir haben uns mit der Band über die Songs, deren Hintergründe und weitere spannende Themen unterhalten.
Hey ihr Lieben von Unherz. Vielen Dank dass ihr euch die zeit genommen habt. Wobei erwischen wir euch gerade?
Unherz: Sehr gerne. Beim Beantworten eines Interviews, kurz bevor Fußball anfängt.
„Mainstream“ heißt euer neues Album. Ein interessanter Albumtitel. Wie viel „Mainstream“ seid ihr denn bei eurem 8. Album schon?
Unherz: Ich denke auch nach dieser langen Zeit und den drei letzten, recht erfolgreichen Alben, kann man Unherz nicht zum Mainstream dazu zählen.
Was anders ist als bei anderen Platten ist das Artwork. Ja, auch wenn eure Musik, dem Teufel sei dank, nicht ganz „Mainstream“ ist, seid ihr beim Cover im Vergleich zum „Wahrheit“ Album doch brav geworden. Was hat es mit dem Cover auf sich? Eine Blume oder doch Zähne? Oder etwas durch die Blume schreien?
Unherz: Das interessante an dem Album Artwork ist ja, das es so viele Interpretationsmöglichkeiten gibt. Wir haben da unsere eigene, aber jeder darf sich da frei austoben.
Es ist ja bereist das 8. Album. Was habt ihr dieses Mal beim Songwriting anders gemacht, was ist gleich geblieben?
Unherz: Ich denke man entwickelt sich automatisch mit jedem Album beim Songwriting weiter. Man ist ja keine Maschine, die nach Schema F Songs schreibt. So haben dann natürlich äußere Einflüsse, Erlebnisse und welche Musik man selbst mag, einen großen Einfluss. Aber dennoch denke ich das die Songs nichts von dem Unherz-Charakter verloren haben
Das Album ist mit vierzehn Songs (exklusive Intro) und einer Spielzeit von fast 70 Minuten sehr lang. Wie entstehen die ganzen Unherz Ideen? Das letzte Album ist ja noch nicht so alt.
Unherz: Unser Song-Mastermind Andy ist da immer sehr fix. Wie schon erwähnt, haben Erlebnisse großen Einfluss auf die Songs und wer viel Erlebt, hat viel zu erzählen.
Der Titeltrack ist natürlich ein Brecher. Auch etwas englisch im Song. Erklärt den Hintergrund zu „Mainstream“.
Unherz: Mal ein bissl Würze in das ganze zu bringen. Der Song handelt eigentlich da von, das wir immer mehr hören, dass durch die Erfolge der letzten Alben, man uns langsam zum Mainstream zählen kann. Was wir jetzt nicht so sehen.
Bei „König ohne Krone“ hat es mich mal echt umgehauen. Welche Geschichte hat dieses Stück?
Unherz: Um einen König der seine Krone verliert:-) Nein, es ist im Prinzip die uralte Storry von Vertrauen, Misgunst und Verrat. Das ganze in einen etwas ungewöhnlicheren Mantel gepackt.
Wenn ihr „König ohne Krone“ über 90 Minuten verfilmen solltet. Wer würde die männliche und weibliche Hauptrolle spielen? Und wer wäre der Henker?
Unherz: König – Til Schweiger. Henker – überlassen wir Til.
Kein Unherz Album ohne Ballade steht auch im Pressekit. Wie wichtig sind euch Stücke wie „Leben am Limit“?
Unherz: Für uns 4 ist das die Beste Nummer des Albums. Deswegen kam es auch als erste Single.
Eher autobiografisch geht es mit „Unsere Art“ zur Sache. Aber warum macht ihr aus Wasser Wein und nicht Bier?
Unherz: Hat sich cooler angehört, außerdem sind wir aus der Pfalz.
„Marie“ als letzte Nummer schleißt dann das Album souverän und etwas experimenteller. Wie live tauglich ist solch eine Nummer?
Unherz: Das werden wir noch sehen. :-) Wir werden es die nächsten Wochen proben und schauen wie gut es live umsetztbar ist. Wir finden die Nummer großartig, nur können wir nicht bei jedem Konzert unseren Gastsänger einladen und Samples ist nicht so unser Ding.
Nach dem Album ist vor der Tour! Was kann der Unherz Fan bei den Konzerten erwarten? Immerhin schon 8 Alben sprechen für ein sehr vielseitige Setlist oder liegt der Fokus auf dem neuen Werk?
Unherz: Das wir uns komplett den Arsch aufreissen werden und alles geben was wir können. Wir versuchen immer eine gute Mischung aus den „Klassikern“ und den neuen Songs zu finden. Mal schauen wie es diesmal wird. :-)
Wo werden wie euch in nächster Zeit live sehen können? Auf welche Konzerte freut ihr euch am meisten und warum?
Unherz: Die Tour startet am 6.3. in Hamburg. Dann geht es nach Leipzig, München, Mannheim, Bad Salzungen und Wetzlar. Wir freuen uns unglaublich auf die gesamte Tour, ein einzelnes Konzert kann ich da jetzt nicht rauspicken.
Das Album ist draußen. Erste Reviews gehen langsam online. Was ist euch wichtiger? Meinungen von Presse, Freunden oder anderen Bands?
Unherz: Uns interessiert eigentlich nur die Meinung der Leute, die uns gut finden und das Album kaufen. Ob es denen gefällt oder nicht. Natürlich freuen wir uns auch über objektive Meinungen und kostruktive Kritik. Absolut offen dafür. Haben jetzt aber auch mit der Zeit gelernt das in vielen Reviews sehr viele Schreiberlinge da sitzen und absolut voreingenommen an die Sache ran gehen, oder direkt vorurteilen wenn sie nur das Genre „Deutschrock“ hören. Und deren Meinung ist uns ehrlich ziemlich egal.
Bitte vervollständigt die folgenden Sätze.
Kaiserslautern wird 2020 …
Unherz: …hoffentlich aufsteigen.
„Mainstream“ ist …
Unherz: …der Titel unseres neuen Albums.
Streamingportale sind …
Unherz: …leider nun mal da.
If the Kids …
Unherz: …are allright.
Ein T-Rex …
Unherz: …kann nicht mit den Händen klatschen.
Was bedeuten euch die folgenden Begriffe?
Szene
Unherz: Ohne Szene keine Szene. ;-) Schon sehr wichtig, aber man sollte jetzt keine große Szene draus machen.
Szenepolizei
Unherz: Was issn das?
Rote Teufel
Unherz: Vom Betzenberg. Auch wenn es manchmal schwer fällt ist und bleibt unser Verein
CD Boxen
Unherz: Haben wir eine sehr geile am Start, die aber schon fast ausverkauft ist.
Live Album
Unherz: Finde ich persönlich großartig. Vielleicht machen wir irgendwann auch mal eins.
Tough Magazine
Unherz: Was ist Tough Magazine??? Natürlich das beste und lesenswerteste Magazin, das es gibt.
Vielen Dank für das Interview. Die letzten Worte gehören euch.
Unherz: Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für dieses Interview nehmt. Ansonsten bleibt wirklich nur danke zu sagen an alle, die uns bis jetzt unterstützt haben und uns in Zukunft unterstützen werden. Holt euch die neue Platte und wir sehen uns hoffentlich auf der Tour. Live Peace and Respect, not War.
Interview von Thorsten im Januar 2020
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