Am 16.11.2019 ist mit „Goldzilla vs. Robohitler“ die neue EP der Band Goldzilla erschienen. Wir haben uns mit den Musikern Kotze (K), Köter (L) und Motte (M) über die Songs, die Hintergründe und viele weitere Themen unterhalten.
Moin zusammen. Wo erwischen wir euch gerade?
Alle: In unserem Bandbüro- die S-Bahn.
Für alle, die euch noch nicht kennen – stellt euch bitte kurz vor!
Alle: Hallo, wir sind Goldzilla. Wir sind zu dritt, spielen Punkrock und Indie und sind nur hier, um euch allen die Liebe zu geben, die ihr verdient.
Was hat euer Bandname zu bedeuten und wie kam er zustande?
L: Ich hab so ein Notizbuch mit Gehirngulasch drin. Da stand irgendwo am Heftrand Goldzilla, das fanden wir gut.
Mit „Goldzilla vs Robohitler“ ist, nach eurer Demo, die erste EP erschienen. Wie liefen die Arbeiten daran?
M: Supercool, professionell und trotzdem familiär.
K: Der Workflow war einmalig. Es ging permanent gut voran. Henner (mit dem wir die Aufnahmen gemacht haben) ist der coolste Dude und hat mindestens so viel Spaß an der Sache wie wir.
M: Am Vorabend hat er uns am Bahnhof mit ’nem Goldzilla-Pappschild begrüßt. Das war schon echt süß.
L: Und er hat die Treibsand von Duesenjaeger aufgenommen!
Wie kommt der Albumtitel zustande?
L: Als wir einen Namen für unser Demo „Goldzilla vs Mosura“ gesucht haben kam uns direkt „Goldzilla vs Robohitler“ in den Sinn. Den fanden wir aber etwas zu würzig fürs allererste Release.
M: Zur jetzigen EP passt der sowieso weitaus besser, die Texte sind viel politischer. Der Robohitler ist da sozusagen ein Überbegriff- für Staat, Kapitalismus, Polizei, Faschos.
Wie sieht ein Tag bei euch im Studio aus?
K: Aufstehen, Stullen machen, Kaffeetrinken, geile Mucke aufnehmen, geile Mucke anhören. Geile Mucke nochmal aufnehmen, kacken, Essen bestellen.
M: Und Texteschreiben vorm Zubettgehen.
L: Mir hat auch gefallen, dass wir die Instrumentals zusammen im selben Raum eingespielt haben, in einer Livesituation- Das passt einfach am besten zu uns. Separat kamen dann nur noch der Gesang und ein paar Overlays hinzu.
Könnt ihr beschreiben, wie ein Song von euch entsteht? Oder gibt es da keine allgemeine Rezeptur?
K: Oft droppt einer ’ne Idee für einen Part und die Anderen steigen ein. Und dann formt sich das nach und nach.
M: Jeder Song hat einen anderen Entstehungsweg, da gibt’s keine feste Formel. Manchmal ist der Text zuerst da, manchmal ist der das noch nichtmal im Studio.
L: Für einen unserer Songs hatten wir zuerst eine einzige Idee zu einer einzigen Szene im dazugehörigen Musikvideo, das man mal drehen könnte. Dafür haben wir dann quasi den Soundtrack geschrieben.
Auch die ganze Aufmachung ist ziemlich cool – wie seid ihr darauf gekommen?
L: Das Albumcover hab ich gemalt, während wir im Studio waren. Da hatte ich ganz lange überhaupt keine Ideen für und es dann recht plötzlich vor Augen; Einen knallroten Schäferhund, der von drei türkisleuchtenden Linksunten-Pfeilen durchbohrt wird.
Was liegt in naher Zukunft bei euch aus und was sind eure weiteren Pläne?
L: Dieses Jahr spielen wir noch ein paar tolle Gigs in Berlin und fahren kurz vor Weihnachten runter nach Plochingen bei Stuttgart. Für unser vierzehntes Konzert in neun Monaten.
K: Ich freu mich drauf, nach dem EP-Release den Fokus wieder aufs Lieder schreiben und Livespielen zu legen und unterwegs Leute zu treffen.
M: Ganz großes Highlight ist auch immer, unseren Rollwagen in die Bahn und durch die Gegend zu zuppeln. (sarkastisch)
L: Den nennen wir liebevoll Roland Rollbert!
Welche Themen beschäftigen euch aktuell? Fließen die auch in eure Songs?
M: Kapitalismus und daraus resultierender Faschismus. Die Texte sind sehr Jetzt-bezogen.
L: Und halt das, was wir zusammengefasst als Seihaltnichtscheiße-ologie bezeichnen.
Was bedeuten euch folgende Wörter?
Familie
Alle: Liebe
Freunde
Alle: Familie
Freiheit
Alle: Bekommt man nicht geschossen.
Live
Alle: Na Naaa Nanana!
Social Media
Alle: Fluch und Segen.
Goldhitler vs Robozilla
Alle: Scheissband, scheiss-EP.
Tough Magazine
Alle: DIY or die, weiter so!
Vielen Dank, die letzten Worte gehören natürlich euch!
Alle: ACAB. Seid keine Arschlöcher. No Gods No Masters. Danke!
Interview von Florian im November 2019
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