„Deutscher Rock,- und Pop-Preis“: Gewinner Der Ole im Interview

Bereits im letzten Jahr war er schon bei uns ganz vorne mit dabei. Sein zweites Solo-Album „Durch die Zeit“ wanderte im Jahresrückblick gleich doppelt auf das Treppchen. Nun wurde der Tonträger mit dem Deutschen Rock und Pop Preis für beste deutschsprachige Album des Jahres ausgezeichnet. Einer von vielen Gründen mal wieder nachzufragen. Denn außerdem die 1.Deutsche Kartpunk-Meisterschaft im April an. Ein neues Album ist ebenfalls in Planung.

Hey Ole, schön wieder von dir zu hören. Du hast den deutschen Rock und Pop Preis für das beste deutschsprachige Album gewonnen. Was bedeutet dir diese Auszeichnung?
Der Ole: Ich freue mich sehr darüber, vor allem auch für die gesamte Band und alle, die an der Platte mitgewirkt haben. Aber kann es insgesamt auch gut für mich einordnen. Es ist ein Beleg, dass in den vergangenen Jahren nicht alles scheisse war. Ich bin allerdings nicht der Typ Mensch, der sich seine Urkunden einrahmt und aufhängt.

Also hast du nicht gefeiert?
Der Ole: Doch. Allerdings den 7.Geburtstag meines Sohnes. Und da haben wir den Abend mit 10 Kindern und tanzend zu Mambo Nr.5 ausklingen lassen.

Treiben dich solche Auszeichnungen noch weiter an?
Der Ole: Nein, eigentlich nicht. Aber ich freue mich halt. Fehlender Antrieb war in den vergangenen Jahren eines meiner geringsten Probleme.

Wie verlief die Zeit nach der Veröffentlichung? Corona bedingt wurden zahlreiche Konzerte abgesagt.
Der Ole: Es fanden nur wenige Konzerte statt. Aber diese waren dafür sehr herzlich. Es gab einige Radioauftritte, ansonsten verlief es eigentlich ruhiger. Ich denke, dass die Situation um die Pandemie herum dazu geführt hat, dass sich einige Interessen etwas verlagert haben oder stark nach hinten gerückt sind. Die gesamte Kulturbranche weiß seit einiger Zeit nicht wo vorne oder hinten ist. Ich habe zudem das Gefühl, dass auch das Interesse an Sport und Sportveranstaltungen insgesamt abgenommen hat.

Dennoch planst du gerade eine Sportveranstaltung. Am 23.April 2022 veranstaltest du in Hilden die 1.Deutsche Kartpunk- Meisterschaft – 100 Rennfahrer und Live Musik. Wie bist du auf diese Idee gekommen?
Der Ole: Ich will wieder Menschen sehen und erleben, Spaß haben, Action und Musik hören. Mit der Idee hat sich ein gemeinsamer Nenner ergeben. Und das wird großartig werden. Ich gehe auch schwer davon aus, dass diese Veranstaltungen nicht abgesagt werden muss.

Wer wird alles mit dabei sein?
Der Ole: Wir haben noch nicht alle Teilnehmer bekannt gegeben. Aber u.a. sind der Butterwegge und Männi am Start, genau wie Mola Adebisi, Mars Saibert, Sinan El Sayed von „Verstehen Sie Spass“ oder auch Wrestling- Manager Alex Wonder.

Nicht alles Punkrocker.
Der Ole: Punk bedeutet für mich Weltoffenheit, Toleranz und eine klare Haltung. Insbesondere um sich vor die Menschen zu stellen, die in jeglicher Form von Ausgrenzung und Diskriminierung bedroht sind.

Wie wird die Meisterschaft verlaufen?
Der Ole: Es wird 10 Rennen geben, die Sieger aus diesen Rennen fahren im Finale um die Meisterschaft. Wer gegen wen fahren wird, entscheidet sich allerdings erst Ende Januar oder Anfang Februar. Dann werden die Gruppen live ausgelost. Gleichzeitig spielen Musiker und Bands in einem Nebensaal.

Für ungewöhnliche und verrücktere Aktionen hast du dir in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Gibt es noch weitere Ideen?
Der Ole: Die Weltrekord- Tour muss ja natürlich noch nachgeholt werden. Aber da sind wir noch in der Planung. Die Route wird sich ein bisschen verändern.

Kommen wir wieder zu deiner Musik. Hörst du dein aktuelles Album manchmal noch und ist es irgendwie für dich schon abgehakt?
Der Ole: Ich habe meine eigenen Platten noch nie gehört. Ich kenne die Aufnahmen nur aus dem Studio. Aber ich erfreue mich gerne an den Liedern von Freunden. Die höre ich dann sehr gerne im Auto.

Seit November bist du wieder im Studio. Was kannst du über das dritte Album bereits bekannt geben?
Der Ole: Wir werden die Platte nicht vor 2023 veröffentlichen. Hier wird wieder viel Herzblut investiert, nichts wird schnell hingerotzt. Und dafür nehmen wir uns die Zeit. Aber es wird in jedem Fall wieder eine Platte mit Erlebnischarakter und tollen Gastmusikern.

Wie stark ist die Big Band dabei eingebunden?
Der Ole: Die meiste Zeit verbringe ich nach wie vor mit Amadeus Sektas. Aber auch André und Gilli haben dieses Mal mitkomponiert. Insgesamt ist es wieder eine offene Tür. Wer Lust und Zeit hat, kommt vorbei und macht mit.

Spürst du einen Druck beim neuen Album? Ich frage für einen Freund: Wie kannst du das letzte Album noch toppen?
Der Ole: Wir werden das in jedem Fall toppen. Wenn ich das Gefühl haben sollte, dass es nicht besser gehen kann, würde ich gar nicht erst ins Studio gehen. Aber es wird besser werden. Für mich ist die Musik ein riesengroßer Abenteuerspielplatz. Wenn man weiterhin machen kann, was man will, wird das schon laufen. Druckgefühle habe ich übrigens nie, wenn es um Musik geht.

Kommen wir zum Schluss des Interviews wie gewohnt zu den Gedankenblitzen. Wofür entscheidest du dich?
Weihnachten 2021 vs. Weihnachten 2001
Der Ole: 2021 natürlich. Ich lebe lieber in der Gegenwart.

Dortmund vs. Schalke
Der Ole: Dortmund. Seit mehr als 30 Jahren. Andere Vereine spielen für mich keine Rolle.

Goldener Schuh vs. Goldene Schallplatte
Der Ole: Brauche ich beides nicht.

Nikolaus vs. Osterhase
Der Ole: Brauche ich ebenfalls beides nicht. Ist dir schon mal aufgefallen, dass fast alle Menschen den Nikolaus mit dem Weihnachtsmann verwechseln?

YPS vs. Micky Maus
Der Ole: Ich war immer eher der Disney-Typ. Aber heute spielen die Geschichten leider kaum noch eine Rolle. Kinder finden eher die Spielzeuge in den Zeitungen interessant.

Broilers vs. Betontod
Der Ole: Ich feiere beide Bands. Aber mit Betontod bin ich natürlich mehr verbunden.

Düsseldorf vs. Köln
Der Ole: Beide Städte sind gut. Ich bin etwas öfter in Köln als in Düsseldorf.

Wir bedanken uns für die Zeit, die du dir genommen hast. Die letzten Worte gehören dir.
Der Ole: Ich bedanke mich bei Euch, beim Tough Magazine. Und wünsche euch allen erholsame Feiertage und ein gutes neues Jahr. Bleibt gesund.

Interview im Dezember 2021 von Thorsten

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Dieser Artikel wurde am: 2. Januar 2022 veröffentlicht.

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