6’10: Sänger Tobin Bawinkel im Interview
Mit „The Humble Beginnings of a Roving Soul“ hat die Band 6’10 ihr erstes Album veröffentlicht. Wir trafen den Sänger Tobin Bawinkel und haben ihm einige Fragen gestellt!

Hallo Tobin. Bitte stell dich unseren Lesern vor!
Tobin: Hey. Mein Name ist Tobin Bawinkel, Sänger der Bands 6’10 und Flatfoot 56.

6’10 ist ein Nebenprojekt von dir. Wie kam es dazu?
Tobin: 6’10 entstand dadurch, dass wir eine Reihe von akustischen Gigs mit Flatfoot 56 so toll fanden, dass ich einige neue Melodien geschrieben habe – das wäre dann eine Rückkehr in meine Kindheit gewesen. Als ich ein Kind war, spielte meine Familie immer Bluegrass und Folk; gemeinsam im Wohnzimmer. Ich habe diese Tage immer genossen und somit beschloss ich, einige Melodien zu schreiben.

Hast du zu viel Zeit oder bist du einfach nicht ausgelastet?
Tobin: Ich bin eigentlich ein sehr beschäftigter Mann. Momentan arbeite ich in zwei Jobs und führe die geschäftliche Seite von Flatfoot 56 und 6’10. Flatfoot 56 sind im Moment nicht so viel am touren als wir es gewohnt sind, also lasse ich meinen musikalischen Kreativitäten freien Lauf und erkunde einiges aus. Bisher war es eine Explosion und ich bin auf die Reaktionen der Fans gespannt.

„The Humble Beginnings Of A Rovin‘ Soul“ ist das erste Album. Wie liefen die Arbeiten?
Tobin: Das Album ist eine Sammlung von neueren Songs und von ein paar älteren, die auf einer EP im vergangenen Jahr veröffentlicht wurden. Wir haben die Songs etwas aufgepeppt und stärker gemacht. Das Album wurde in der Wohnung unseres Bassisten aufgenommen. Er wohnt direkt über meiner Wohnung. Wir (die Band und ich) wollten ein Album, was wir selbst veröffentlichen und somit haben wir auch alle Freiheiten gehabt. Wir haben unsere Fans gefragt, ob sie uns finanziell unterstützen möchten und es wurde positiv aufgenommen. Der angestrebte Betrag wurde fast verdoppelt und somit konnten wir das Album aufnehmen und wir sind sehr gespannt, wie es ankommt!

Bitte gib uns einen Blick in die Songs.
Tobin: Die Songs wurden aus einer schweren Zeit in meinem Leben gesammelt und geschrieben. Ich kam vor zwei Jahren von einer Tour mit Flatfoot 56 zurück und meine Welt wurde auf den Kopf gestellt. Meine Frau hat das Haus verlassen und viele Freunde gingen durch eine schwere Zeit. Viele Songs handeln davon, dass man zu sich selbst findet in einer Zeit der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Ich war noch nie so allein und ich wurde noch nie so behandelt wie zu der Zeit. Der Song „Cannonball“ wurde aus E-Mails zusammengeschrieben, die ich von meine Frau erhalten habe, die sie mir nach unserer Trennung schrieb. Der Song „Tuesday“ handelt davon, dass man etwas Hoffnung findet und das nicht nur in der Flasche!

Neben diesem Teil gibt es auf dem Album aber auch die Suche nach Frieden und Trost in dem Wissen, dass das Leben ein große Reise ist. Es gibt viele Gold-Nuggets, die man im Leben findet. Das wird schnell übersehen, wenn man viele Situationen einfach nur so schnell es geht überstehen und übergehen möchte. Das Album erzählt von der Hoffnung, die gefunden werden kann und der Selbstfindung. Der Song „Backpack“ spricht von einem zerstörten Haus und dem Gedanken an den Frieden – der Rucksack deutet auf eine andere Sichtweise auf das Leben hin. Das Leben ist ein Ort, den man entdecken muss – es ist ein Abenteuer!

6’10 – Cannonball

Wen wollt ihr mit eurer Musik erreichen?
Tobin: Ich möchte all die Menschen erreichen, die durch schwere Zeiten gegangen sind. Ich möchte zeigen, was ich daraus gelernt habe. Ich möchte, dass sie einen Wanderstock und einen Rucksack nehmen und dass sie sehen, was man aus dem Leben machen kann.

Wo können wir euch live sehen?
Tobin: Mit 6’10 planen wir eine Europa-Tour im September und Oktober 2015.

Was können wir in der Zukunft erwarten?
Tobin: Ihr könnt eine ehrliche Band mit ehrlichen Texten erwarten. Ich hoffe, dass ich weiterhin Musik machen kann, die die Menschen erreicht, vor allem im Herz.

Danke, die letzten Worte gehören dir!
Tobin: Ich bin dankbar für das Willkommen-sein in Europa. Ihr pusht die Bands nach vorne, das habe ich sonst noch nirgends gesehen. Danke für das Zuhören!

Interview von Florian Puschke im November 2014

Dieser Artikel wurde am: 10. Dezember 2014 veröffentlicht.

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