Nachbericht: Knockdown Festival 2019 / Knock Out Festival 2019

Noch vor Weihnachten erlebte ich in der Karlsruher Schwarzwaldhalle bei den Festivals Knock Out und Knockdown. Das Feeling auf beiden Festivals war unglaublich! Auch dieses Jahr war ich wieder von der unglaublich freundschaftlichen und herzlichen Atmosphäre die zwischen den Presseleuten untereinander und der Security herrschte tief beeindruckt. Für mich ist dies mittlerweile einer der Hauptgründe nach Karlsruhe zu fahren. Der Aufbau der Location war an beiden Tagen relativ ähnlich. In der Mitte befand sich die große Konzerthalle, im hinteren Teil war eine Tribüne mit Sitzplätzen aufgebaut. Ringsum befanden sich Getränkestände und in einer zusätzlichen Halle waren die Essensstände und reichlich Bierbänke aufgebaut. Der einzige Unterschied war, dass es beim Knockout ein VIP-Upgrade gab. Dafür wurde vor der Bühne ein VIP-Pit aufgebaut, das bedeutet die ersten Reihen waren von Wellenbrechern getrennt und konnten nur mit VIP- Upgrade betreten werden, ebenso gab es einen abgesonderten VIP-Bereich. Das Knockdown hatte Autogrammstunden für einige Bands eingerichtet.

Leider schaffte ich es an diesem Tag erst zu AXXIS in der Halle zu sein. Ich schaute mir die letzten Songs aus der hinteren Reihe an und war direkt wieder von der Atmosphäre im Zuschauerraum begeistert! Danach gaben Battle Beast einige Songs zum Besten. Ich hatte die Band noch nie vorher live gesehen, war aber von der ersten Sekunde von ihrer Frontfrau mehr als begeistert! Sie zog mich mit ihrer unglaublichen Stimme in ihren Bann und so wanderten nach dem Wochenende einige Lieder der Band in meine private Playlist! Danach krönte Tobias Sammet mit Avantasia den Festivaltag. Viele Zuschauer waren extra wegen diesem Auftritt angereist und wurden auch nicht enttäuscht!

Am nächsten Tag ging es für mich direkt weiter zum Knockdown Festival. Dieses Tag ist sowohl mein persönlicher Abschluss für dieses Jahr und gleichzeitig ein spätes Highlight gewesen.

Wie jedes Jahr wurde der heutige Tag auch wieder von der Voting-Gewinnerband eröffnet. In diesem Jahr waren es die Jungs von Never Back Down. Trotz anfänglicher Nervosität fühlte sich die Band schnell auf der Bühne wohl. Ich hoffe wir werden in nächster Zeit mehr von ihnen hören!
Leider muss ich sagen, dass mich von den darauffolgenden Bands keine nachhaltig beeindruckt hat. Versteht mich nicht falsch: alle Bands haben eine solide Leistung dargebracht, nur kann ich rückblickend zu keiner der Bands etwas sagen, ohne mich zu wiederholen…

Erst zu To The Rats And Wolves wurde ich wieder wach. Ich habe die Jungs bereits einige Male live gesehen und war nun auf einen ihrer letzten Auftritte mehr als gespannt. Mir viel auf, dass sie im Vergleich zu vor 5 Jahren heute viel routinierter waren und ich teilweise das Gefühl hatte, dass sie den Spaß an der Musik irgendwo verloren haben. Ich wünsche ihnen alles gute für die Zukunft und hoffe, dass sie irgendwann mit neuer Freude zurückkehren werden!!

Auf The Devil Wears Prada hatte ich mich eigentlich gefreut, bisher kannte ich sie nur von ihren Alben. Allerdings muss ich gestehen, dass auch ihr Auftritt mich nicht ganz abgeholt hat. Dagegen hatte mich die nächste Band Adept schon fast wieder überrascht. Ich wusste, dass der Sänger eine sehr kraftvolle Stimme hat und durch seine Person einen impulsiven Umgang mit dem Publikum eingeht, aber das Resultat hat mich wirklich beeindruckt und gefesselt. Zumal ich auch schon komplett andere Auftritte der Band erlebt habe.
Auch die darauffolgende Band Stray From The Path überzeugte mich! Sie feierten mit den Zuschauern und waren für mich eine der harmonischsten und besten Bands des Tages.

Danach gab es einen kleinen „Was-soll-das-denn?“-Moment: Die Band Nasty kam auf die Bühne und direkt danach schauten wir Presseleute uns nur stirnrunzelnd an. Der Sänger Matthias Tarnath schien einfach nur komplett abwesend zu sein. Wirklich jeder im Saal war irgendwie irritierte, da er einfach null in dieser Szenerie passte. Wir überlegten sogar kurz, ob die Band ausgetauscht wurde, weil es einfach so schlecht war.

Als letzte Band des Abends spielte Eskimo Callboy und ich muss auch hier leider sagen, dass ich von ihrer Show mehr als enttäuscht war. Ich begleite die Jungs schon seit Anfang an. Zu Beginn liebte ich ihre Art wie sie das Publikum mitrissen, sie machten Stimmung. An diesem Tag vermisste ich genau das. Ich weiß nicht ob ich einfach älter geworden bin und ihre Musik nicht mehr verstehe oder ob auch sie vielleicht auf Ihrem Weg den Spaß verloren haben.

Für mich steht fest, dass ich das Knock Out und Knockdown Festival als Veranstaltung an sich sehr mag und immer wieder gerne hinfahre. Allerdings gab es dieses Jahr ein paar Entwicklungen, die mich wirklich erschreckt haben. Dass auf dem Knockdown Festival nur ein paar der Bands wirklich gut abgelieferten haben, kann man dem Veranstalter nicht ankreiden. Allerdings war die Akustik im Vergleich zu Vortag wirklich nicht gut. Aber vor allem die nur halb gefüllte Halle auf dem Knockdown Festival hat mich wirklich erschreckt. Auch wenn beide Festivals darauf bestehen, dass sie autonom handeln, ist doch eine Ähnlichkeit nicht von der Hand zu weisen. Ich hoffe wirklich, dass das Festival auch weiterhin besteht, vielleicht wäre es sogar eine Überlegung Kombikarten oder vergünstigte Abendkarten für die Besucher des am Vortag veranstalteten Knock Out Festivals anzubieten. Ich wünsche mir, dass die Festivals nächstes Jahr wieder mit einem geilen Line Up in die nächste Runde gehen und dass ihr da draußen die Festivals tatkräftig unterstützt!

Bericht von Hannah

Dieser Artikel wurde am: 4. Januar 2020 veröffentlicht.

Ähnliche Beiträge

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert