Am 02. September stieg in Bad Dürkheim das diesjährige Fallen Fortress Open Air und wir waren für euch vor Ort.
Das Fallen Fortress Open Air ist ein kleines gemütliches, aber sehr gut organisiertes Festival. Sehr zu loben war die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, da sich eine Straßenbahn,- sowie Regionalbahn-Verbindung nicht einmal 5 Minuten von der Location befand. Neben einigen Ständen für Essen und Trinken, gab es auch einen ganz bezaubernden Stand der veganes Essen im Angebot hatte. Die Preise waren im Allgemeinen im normalen Bereich für ein Festival und ich glaube es gab für jeden Besucher etwas, was sein Herz begehrte. Einen Rock Star Energy Stand mit kleinem Gewinnspiel und gratis Energie Drinks, sowie eine Freizeitbeschäftigung ala Takeshi’s Castle wurde einem ebenfalls geboten. Was ich auch loben muss, sind die bereit gestellten Dixie Toiletten gewesen. Dixies, die bis zum Schluss mit Toiletten Papier und angenehmen Gerüchen verbunden war, ist mir bisher noch nie vorgekommen. Und zur Krönung des Ganzen waren die Dixies auch noch mit Licht ausgestattet bei eintretender Dunkelheit. Großes Lob hierfür!
Mit einer kleinen Verspätung eröffneten Clipwings den Tag. Clipwings sind eine optisch sehr junge Band, die aber dennoch mit den großen mithalten und sicherlich in ein paar Jahren bekannter sein könnten. Als nächsten Act konnten wir Dagger in Hand auf der Bühne begrüßen. Der Auftritt der Jungs war gut, hat mich persönlich aber nicht mitgerissen – was aber Ansichtssache ist. Mit Bury my Regrets war nicht nur meine Laune, sondern auch meine Ohren überglücklich. Die aus Mannheim stammende Band hatte mich bereits nach den ersten 30 Sekunden auf ihrer Seite und hat definitiv einen neuen Hörer ihrer Musik gefunden. Auch die Stimmung der Menge war schlagartig besser – richtig gute Leistung der Jungs. Der Auftritt von Shattered Lions war leider etwas kürzer und verzögert zu genießen, da das Wetter der Running Order einen Strich durch die Rechnung machte. Ein etwas länger andauernder Hagelsturm hatte das Open Air kurzzeitig pausieren lassen. Durch die tolle Organisation, sowie sehr freundlichen und Hilfsbereiten Menschen, wurde kaum jemand nass. Es gab genug Unterstellmöglichkeiten, die für jeden einen Unterschlupf geboten haben.
Nachdem das Unwetter vorbei gezogen war, ging es dann auch schon direkt weiter mit Shattered Lions. Auch wenn der Auftritt kurz war, denke ich, dass die Band jedem Besucher zeigen konnte, was sie drauf haben. Mit Naechte gab es eine deutschsprachige Pop Punk Band, deren Show von einigen ordentlich gefeiert wurden. Meine persönlichen Highlights starteten allerdings erst nach ihrem Auftritt. Skywalker standen schon lange auf meiner Liste und an diesem Tag war es endlich soweit. Die Show der Jungs war grandios und mir wurde im Vorfeld nicht zu viel versprochen. Mit Breathe Atlantis ging es im Anschluss weiter und ich muss sagen, ich war gespannt. Ich hatte Breathe Atlantis bereits in der Vergangenheit gesehen, allerdings hatten sie mich nicht wirklich überzeugen können. Anders war es an diesem Tage. Die Show war das komplette Gegenteil als beim ersten Mal. Nicht nur ich habe sie gefeiert. Eine echte Spitzen-Leistung und ich freue mich, bald mehr von ihnen hören zu können. Mit Landmvrks deutete sich nun der etwas härtere Ausgang des Abends an. Die Show von Landmvrks war einfach spitze. Leider war die Menge etwas verhaltener als erwartet, was aber die Band keineswegs beeinflusste. Mit Polar, die ich dieses Jahr schon einige Male gesehen habe, näherte sich der Abend schon fast dem Ende zu. Polar haben, wie gewohnt, eine klasse Show gespielt, deren Level an Sympathie bei mir immer mehr steigt.
Mit meinem und ich glaube auch jedem anderem Anwesenden an diesem Tage persönlichen Highlight und Headliner war es nun Zeit für den letzten Knaller des Abends. Betraying the Martyrs, die erst wenige Tage vor der Show aus ihrer Amerika Tour zurückgekommen waren, spielten ihre einzige Festival Show in Deutschland. Ich habe Betraying the Martyrs einige Monate nicht mehr gesehen und zähle sie als einer meiner Lieblingsbands und war deshalb natürlich besonders aufgeregt. Während ihrer Show gab es leider einen Gast, der mit seiner Meinung komplett alleine da Stand. Er hatte seit Beginn der Show die Band mit seinem hochgehaltenen Mittelfinger begleitet. Frontsänger Aaron hatte nach einigen Songs kurzzeitig den Auftritt pausiert, um den Herren zur Rede zu stellen. Leider kamen nicht mehr als beleidigende Worte aus seinem Munde und Aaron forderte ihn auf, das Festival zu verlassen, wenn es ihm nicht passt, was die Band hier leistet. Auch die Worte von Band Kollegen Victor waren mehr als richtig. Er meinte, er besuchte ebenfalls schon einige Shows dieser Art, doch auch wenn einem die Musik oder Leistung des Künstlers nicht gefiele, sollte man wenigstens genug Anstand haben respektvoll zu sein. Er hat damit den Nagel auf den Kopf getroffen und auch die Menge applaudierte und gab dem störenden Besucher zu merken, dass er alleine mit seiner Meinung war.
Nach dem kurzen Zwischenfall schlossen Betraying the Martyrs den Tag perfekt ab. Wem das Ganze aber noch nicht genug war, konnte im Partyzelt den Abend noch mit der King Nugget Band ausklingen lassen.
Im Großen und Ganzen ein richtig tolles 1-Tages Open Air, bei dem man sich bereits beim Check-In wohlfühlte. Die Organisation, sowie jeder einzelne Helfer, der dieses Festival mit auf die Beine gestellt hat, verdienen meinen vollsten Respekt und ich freue mich auf eine Weiterführung im Jahr 2018.
Nachbericht von Nessa
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