Miles Morales: Spiderman der Zukunft?

Die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft.
Ja klar. Spider Man. Peter Parker.
Moment. Stopp.
Marvel hat nachgerüstet.
Nicht nur Peter Parker tritt als Spiderman in Erscheinung. Wir haben Nachschub.
Auch Miles Morales darf sich im Superheldenkostüm probieren und einige Abenteuer erleben.
Diese dürfen wir nachlesen in den Comics die man hier und da bekommt.
Erhältlich bei Panini denen wir an dieser Stelle für die Rezensionsexemplare danken.
Ja auch Miles wurde von einer Spinne gebissen und schwingt sich seitdem um die Blocks.
Das Ganze ist nicht so einfach, denn eigentlich kommt Miles aus dem sogenannten „Ultimativen Universum“.
All das wird im ersten Band „Tagebuch eines jungen Helden“ in wenigen Sätzen auf den Punkt genau erklärt, so dass man keine Vorgeschichte braucht.
Wichtig ist, Miles ist hier – und er gibt dem Spiderman-Genre einiges an Frische.
Mit Handy am Start, ist Miles ebenso wie Peter noch Schüler und hat in den Bänden unter anderem mit einem Konrektor zu kämpfen.
Aber nicht nur.
Auch innerfamiliär gibt es einiges zu erledigen.
Ein Bösewicht, den er lange nicht gesehen hat, sorgt ebenso für Unterhaltung wie die Geschichte seiner Eltern, die Miles bei einem Abendessen mit einer frohen Kunde überraschen.
Doch von vorne.

Tagebuch eines jungen Helden
In diesem Band wird Miles vorgestellt.
Man lernt seine Vertrauten kennen und durch die Einträge in sein Tagebuch hat an das Gefühl, dass sich Miles auch mit den Lesern des Comics unterhält.
Ein guter Ansatz, den ich sehr spannend finde.
Die Geschichten handeln von Problemen auf der High-School aber auch Bösewichten wie dem Rhino oder auch Zombie-ähnlichen Kindern, die mit Superkräften ausgestattet sind. Ein harter Kampf über mehrere Stationen, bei denen auch Captain America eine kleine Nebenrolle spielt.
Das Ganze endet mit einem Kampf gegen den mächtige Bösewicht Tombstone und einem Treffen mit einem engelgleichen Geschöpf namens Starling.
Fast könnte man meinen, dass sich Miles und Starling etwas entwickelt, aber noch ist ja nicht aller Tage Abend.
Abend ist es schon als Miles schließlich bei seinem Onkel an der Tür klopft und mit ihm etwas bereden muss was denn mehr zu sein scheint als nur ein kleines Familiengespräch.
Ein schöner Band und ein toller Neustart einer Reihe, die schon ewig lange an Peter Parker festhält.
Peter darf natürlich gerne noch ganz viel und ganz weit fliegen. Mit Miles kommt ein Gefährte für die jungen Fans von Superhelden hinzu, der sicher seinen Weg gehen wird.
Auch wenn er dann morgens müde in der High-School schlummert.
Starke 140 Seiten und ein guter Auftakt.

Ultimative Gefahren
Der zweite Band der Reihe setzt direkt an dem „Tagebuch eines jungen Helden“ an.
Leider nur 100 Seiten diesmal dafür aber ebenso spannend und gut erzählt wie der erste Band.
Es startet hier mit dem Gespräch mit seinem Onkel und als er diesen verlässt hat man als Leser das Gefühl, dass dies nicht die letzte Begegnung der beiden sein soll.
Jedoch geht es familiär weiter. Ein kleines Treffen mit einer alten Bekannten und dem Kampf gegen eine Bedrohung folgt ein Essen mit seiner Familie.
Ein sehr stressiger Auftakt für den jungen Miles, dem man wünscht, dass dieser nun die Erzählung seiner Eltern genießen kann und sich in Ruhe von den Strapazen erholen als schon wieder sein Handy klingelt.
Damit startet der Band und eine spannende Geschichte um den Assessor, Killerdrohnen, Momente des Schmerzens aber auch lustige Sequenzen, die dieses Mal in einem kleinen Pizza Stand ihr Ende finden.
Hier genießt er, mit Peter Parker, der Miles zwischendurch noch zum Geburtstag gratuliert und ihn auf eine weitere Gefahr aufmerksam macht, ein schönes Stück Pizza, dass aber auch nicht ganz ohne Streitereien zu sich genommen wird.
Wo es tatsächlich die Beste Pizza der Stadt gibt, wissen weder Peter noch Miles am Ende dieses Bandes noch nicht.
Ebenso wenig, wer denn Ultimatum ist und was es letztendlich mit diesem auf sich hat.
Die Aufklärung wer Ultimatum ist, bekommen wir als Leser serviert und ich muss sagen, dass diese mich echt überrascht aber auch hungrig gemacht hat.
Nicht nur auf Pizza, sondern auf weitere Bände von Miles, der gerne ab und an auch mit Peter gemeinsam schwingen darf.
Das Ende wird Miles nach diesem Auftakt aber noch lange nicht finden.
Eine sehr schön erzählte Geschichte um einen Superhelden, der sich selbst nicht so ernst nimmt und dem Spiderman Universum tatsächlich neue Impulse verleiht.
Auch dank der klassischen Erzählweise und vielen kleinen Episoden, die in die Haupthandlung eingebunden sind, wirken diese Comics frisch und werden jungen Lesern als auch junggebliebenen Erwachsenen eine Freude bereiten.

Gut geschwungen, Spinnenmann. Die Geschichten nehmen einen beinahe so gefangen wie ein gutes Spinnennetz. Ein Lob ans Marvel Universum.

Bilder von Panini

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 30. Januar 2021 veröffentlicht.
Autor: Thorsten

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