Eine geheime Schule.
Jugendliche, die, fernab von ihren Eltern in Geheimnisse eingeweiht werden.
Mit Wissen versehen und etwas anders auf die Welt vorbereitet als in den meisten Lehranstalten des Landes.
Gangs, die sich in der Schule formieren und denen man anmerkt das es knistert und irgendwann eskalieren könnte.
Praktisch ein Kampf zwischen Gut und Böse.
Das alles zusammengefasst in mehreren Bänden.
Hey, das ist Harry Potter – der Zauberer, der in sieben Bänden in Howards einige spannende Abenteuer erleben durfte.
Doch Harry Potter habe ich lange hinter mir gelassen.
Nicht weniger zauberhaft sind die Geschichten, die ich hier in bisher fünf Bänden von der DEADLY CLASS im Comic Format vor mir habe.
Ja zauberhaft und beinahe gefesselt hat mich die Story um den Außerwählten.
Dieser mit Namen Markus kommt aber, im Gegensatz zu Harry Potter, irgendwie anders rüber.
Denn Markus ist nicht gut, denn er hat ein Ziel – Rache.
Rache an Ronald Reagan.
Natürlich findet man erstens etwas unwirklich, aber irgendwie passend zu dem Antihelden.
Eine armer Junge, der früh seine Eltern verloren hat und sich nun auf der Straße durchkämpft.
Der Außenseiter, der von ganz unten kommt und gerade durch seien unscheinbare Figur praktisch den Leser für dich begeistert.
Mitten in einem Straßenkampf wird Markus gerettet und kommt schließlich zu seinem, nennen wir es mal Bestimmungsort.
Den sicherlich brutalsten Ort Amerikas: King‘s Dominion Akademie. Was er dort in Fächern wie „Giftmischen 101“ und „Tatortsäuberung“ von angesehenen Mafiosi lernt, bereitet ihn auf seine Form des Lebens vor. Für ihn soll in Zukunft der Wahlspruch „Mord ist Kunst, Töten ist Handwerk“ gelten.
Das Wahnsinnige an diesem Comic ist das man die Zweifel in den jugendlichen Seelen sieht.
Diese Schüler beginnen ihre Gruppen zu bilden, sich zu beschnuppern was natürlich zu Rivalitäten führt.
Entgegen der entstehenden Zweifel und Hilflosigkeit entstehen brutale Sequenzen wie der erste Mord.
Auch beim Lesen zum Teil erschütternd und wahnsinnig spannend.
„Beim ersten Mal tut es immer weh“ gilt sicher auch für Markus ersten Mord, der ihn aber verändert.
Direkt im Anschluss an den ersten Band, „Die Akademie der tödlichen Künste“, begann ich den zweiten Teil der Geschichte aufzuschlagen und verschlang die ersten Seiten von „Kinder ohne Heimat“. Schön ist es hier, dass der Cross Cult Verlag großen Wert darauflegt, dass sich die Bände ähneln. Man erkennt das Spiegelbild der Helden, und kann sich ausmalen, ob die Seele der Person jeweils im Bild oder im Spiegelbild enthalten ist.
Auch beim Lesen der Bände denkt man oft in beide Richtungen.
Mehr sein als Schein oder doch eher das bekannte mehr Schein als Sein.
Wer weiß das schon genau.
Wie beschrieben, setzt Band zwei direkt an den ersten an und man kann es praktisch in einem Durchgang weiter lesen.
Genauso wo wie im ersten Band schaffen es Lee Loughridge und Wes Craig den Leser für die Geschichte zu begeistern.
In den Fokus der Handlung rückt nun nun eine Liebesbeziehung von Markus.
Wieder ein Riskio zu zerbrechen – ebenso wie im ersten Band an seinem ersten Verbrechen.
Ob diese Beziehung seine erste Liebesbeziehung war weiß man nicht genau, aber irgendwie scheint auch diese ihn zu verletzen.
Liebe und Tod.
So nahe beisammen und all das auf der King‘s Dominion Akademie.
Dieses zweite Werk endet mit einem sehr genialen Cliffhanger.
**** Achtung Spoiler ****
„Ich wollte fragen, ob du meinen Sohn gesehen hast“
„Wie ich sehe hast du das.“
**** Ende Spoiler ****
Ja clever gemacht und trotzdem habe ich einen Tag gewartet um dann diesen Cliffhanger mitzunehmen. Natürlich nur um am Tag drauf, den dritten Band aufzumachen, um zu erfahren, wie denn die Handlung mit dem Buch „Die Schlangengrube“ fortgesetzt wird.
Sowie nicht anders zu erwarten, wird die Teenager-Clique, die nun schon einige erfolgreiche Kurse absolviert und auch hier und da etwas massakriert hat, auch von der Außenwelt irgendwie wahrgenommen so dass es nun den Kampf gegen ein Kartell und einen bösen Gegenspieler gibt.
Wieder gilt es sich zu beweisen nur ab jetzt wird nicht nur agiert sondern die Schüler müssen auch reagieren, was dafür sorgt, dass der dritte Band noch einen Zahn zulegt.
Unser Held hat nun nicht mehr seine Vergangenheit oder die Liebe als Gegenspieler.
In diesem Band muss er sich eher sich selbst stellen.
Wie der Kampf gegen sein Gewissen ausgeht, lest selber nach in „Die Schlangengrube“. Ein starker Band, der damit endet, dass die Abschlussprüfung, und somit ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Deadly Calss, angekündigt wird.
Wie bereits beschrieben kämpft Marcus unter andrem gegen sich selbst.
Dargestellt wird dies gut auch über das Cover des vierten Buches „Stirb für mich!“.
Beinahe sieht es so aus, als ob er den Kampf verliert, aber vielleicht ist es ja auch das Gewissen von ihm, das hier mit Pfeilen durchlöchert nach unten fällt.
Dieser vierte Band zeigt uns die Abschlussprüfungen in all ihrer Härte. Sicherlich haben wir alle, die früher über schwere Klassenarbeiten geschimpft haben, noch keine härteren Prüfungen bestanden als die angehenden Serienkiller.
„Es kann nur einen geben“ würde man fast denken als man am Ende des Bandes den Traum der sterbenden Person verfolgt.
Ich möchte nicht sagen, dass mich dies jetzt nicht mitgenommen hätte …
Wie bei den vorherigen Geschichten bleibt wartet man gespannt auf die Fortsetzung und den letzten Band, der mir hier vorliegt.
„Karussell“ heißt der Titel und tatsächlich dreht sich das Rad vom neuen, da aufgrund zurückliegender Ereignisse einiges an der Schule in Bewegung gekommen ist.
Mir hat dieser Band einen kleinen Ticken weniger gefallen als die ersten vier aber alles im allen ist diese Reihe eine der großartigsten Geschichten im Kugelhagel der Comicveröffentlichungen.
Alleine das erwähnte Gut-Böse Spiel das unter anderem in den einzelnen Figuren in ihren taten widergespiegelt wird zeit uns auf, wie schnell sich Menschen verwandeln können und durch welche Kleinigkeiten größere Ereignisse hervorgerufen werden können.
Ich warte gespannt auf den sechsten Teil dieser Reihe und muss gestehen, dass ich es nicht verstehe, warum die Serie in SYFY nicht weitergeführt wurde.
Die Vorlage im Cross Cult Verlag ist ganz großes Kino und mich würde es nicht verwundern, wenn diese Geschichte irgendwann im Kino auf die große Leinwand kommt.
Herr Tarantino, bitte übernehmen sie!
Das hier hat Potential und ist große Comic-Kunst.
Peng!
Bestellen könnt ihr das ganze unter anderem beim Cross Cult Verlag!
Bilder vom Cross Cult Verlag
Review von Thorsten
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