Seit einiger Zeit geht DC neue, erfrischende Wege.
So sind bereits auf dem DC Black Label viele fantastische Comic-Bände erschienen.
Aber das ist noch nicht alles.
Unter DC-Schocker vom DC Black Label erleben wir eigenständige Geschichten – zum Teil weit ab von den uns bekannten Superhelden.
Eine dieser Geschichten möchten wir euch hier etwas näherbringen.
Gerne bedanken wir uns bei Panini für die Rezensionsexemplare.
DAS HAUS AM SEE!
So heißt diese Geschichte bei der es nicht etwa, wie der Titel vermuten lässt, um ein Horrorhaus geht, bei dem die einzelnen Bewohner nach und nach gekillt werden.
Ganz und gar nicht.
DAS HAUS AM SEE ist eine komplexe Geschichte die sich hier erstmals (ich kann mir tatsächlich vorstellen, dass es hier noch Fortsetzungen geben wird) auf zwei Bände verteilt.
Es macht wenig Sinn, beide Bände einzeln vorzustellen, da wir euch eh den Tipp geben werden, euch beide zu kaufen.
Warum?
Nun, dies ist eigentlich in drei Worten beschrieben.
Spannend.
Unerwartet.
Frisch.
Und ja, der Name „DC-Schocker“ ist äußert passend.
Auch wenn gar nicht so viele Leute in diesen Bänden das Zeitliche segnen. Aber das erfahrt lieber selbst beim Lesen.
Einige kleine Tipps wollen wir euch aber nicht vorenthalten. Also fangen wir mit den drei beschreibenden Begriffen an.
„Frisch“.
Auf zwei Bände verteilt sind die Comics ab 16 Jahre. So zumindest die Angabe von Panini.
Und diese ist auch passend so.
Man braucht etwas Zeit, um mit dem Stil von Autor James Tynion IV (BATMAN, DER JOKER, Something Is Killing the Children) zurechtzukommen.
Dieser schafft es, den Comic in verschiedenen Ebenen und Zeitzonen laufen zu lassen.
Wir erfahren so etwas über die Gegenwart aber auch die Vergangenheit der Personen, die zusammen, von einem gewissen Walter, in ein (Traum-)Haus am See eingeladen werden.
Das dieses Traumhaus aber zum Alptraum wird, merken die Gäste sehr schnell, da auf der Erde das Chaos herrscht, während sie in einem Haus festsitzen, in dem ihnen jeder Wunsch erfüllt wird.
Essen – kein Problem,
Gewehre – kein Problem.
Es gibt jedoch auch unerfüllte Wünsche, die die BewohnerInnen sicher haben. Die meisten wollen wohl nur weg. Wenn sie das denn könnten.
Über Rückblicke, aber auch über abdrucke von Gesprächsprotokollen und E-Mails schafft es der Autor hier eine sehr abwechslungsreiche Geschichte zu erzählen, die uns einiges über Außerirdische, Invasion, diverse Skulpturen, versuche etc. in einem flotten Ablauf präsentiert.
Schocker-Momente bleiben nicht aus und ab und an fragt man sich auch, ob jeder Mensch so reagiert hätte, wie die Bewohner des Hauses am See.
„Unerwartet“
Dieser Begriff passt sicher für viele der 2 mal 196 Seiten.
Gerade die Wandlung von Walter wird man sicher, wenn man den Comic zur Hand nimmt, nicht vorhersehen können. Und sein Vorschlag am Ende kam sicher für alle, die es gelesen haben – ja – unerwartet. Ein starker Auftritt einer ominösen Figur, die im Verlauf der Geschichte den Gut/Böse-Konflikt außerordentlich gut darstellt.
Aber auch das Erforschen des Gebietes rund um den See bringt einiges Unerwartetes zu Tage.
Allein wegen der Wandlung von Walter werde ich den Comic sicher wieder zur Hand nehmen.
„Spannend“
Was ist schon ein Schocker ohne Spannung?
Und diese bleibt hier nicht aus.
Wir werden von Walter‘s Einladungs-Email, bis zum überraschenden Ende mitgezogen.
Zum Teil fühlt man sich wie in einem Kino-Film, dessen Handlung nicht vorhergesagt werden kann.
Die Fragen „Warum?“ (Warum hat er die Leute eingeladen? Warum bekommen diese all ihre Wünsche erfüllt? Warum stellt er sich gegen seien Vorgesetzten? Warum hat er sich genau für diese Menschen entschieden? …) aber auch „Wer?“ (Wer ist Walter?, Wer hat sich für das Ende der Welt entschieden? Wer sind die auserwählten Gäste wirklich? …) begleiten uns.
Nach und nach erhalten wir die Antworten (zumindest zum Großteil) auf diese Fragen.
Wenn man sich am Ende selbst die Frage stellt „War das jetzt gut?“ und „War das jetzt überraschend?“, wird man sicher beide Fragen mit „Ja“ beantworten können.
Ich hatte Spaß beim Lesen und gebe eine Empfehlung ab.
Etwas schwierig fand ich lediglich, dass manchmal der Seitenaufbau für den Lesefluss etwas schwieriger war.
Aber das Leben ist ja schließlich kein ruhiges HAUS AM SEE.
Wenn es denn mal so ruhig wäre…
Dieses hier (Teil 1 und Teil 2 ) jedenfalls nicht.
Bilder von Panini
Review von Thorsten.
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