Zwakkelmann – Papa Punk

An dieser Stelle muss ich sagen, dass ich mich sehr gefreut habe, dass Zwakkkelmann eine neue CD veröffentlichen. Und an dieser Stelle muss ich auch sagen, dass Musik immer Geschmackssache ist. Der ein oder andere aus meinem Freundeskreis mag Zwakkelmann weniger, aber ich (wie viele andere auch) fand Schlaffke Wolf, der mit zwei Mitmusikern das Projekt Zwakkelmann seit 2004 am Leben erhält, schon immer gut. Songs wie „Tomatenrotes Haar“, „Ja, vielleicht bin ich asozial“ oder auch „Brauche(n) Rock“ machen schon ordentlich Bock. Ebenso wie Songs von Schlaffkes alter Band Schließmuskel.

Und nun zu dieser CD.  Ich schreibe extra CD und nicht Veröffentlichung, denn die CD bietet etwas Besonderes. Im Booklet finden wir nämlich neben den Texten eine Geschichte über „Papa Punk“, über die ich nicht zu viel verraten möchte.

Nun aber zu den Songs. „Ra-Ra-Ramones“ ist bereits bekannt. Vom Text finde ich das sehr lustig, aber vom Refrain bin ich etwas weniger überzeugt als von bekannten Underground Hits aus dem Hause Zwakkelmann. Trotzdem OK.

Jedoch gibt es auf dem Album richtig was abzufeiern. Die „Dumme Nazibraut“ ist so ein Highlight, da diese niemals über den „Tellerrand geschaut“ hat und deren „Facebook Kommentare“ man sich einfach sparen kann. Das ist Zwakkelmann. Ironisch und tiefsinnig.

Auch „Miss Verständnis“ löscht bei mir jedes Missverständnis, das hier eine schlechte CD vorliegen könnte. Ein sehr schönes Wortspiel prägt diesen Song und dabei frage ich mich auch, ob denn dieser Alex Scherz im Song „Selbstverständlich“ auch ein Wortspiel ist.

Das es Zwakkelmann auch etwas anders können, beweisen diese mit dem Song „Nashville Tennesse“. Da kann auch mal geschunkelt werden.

Richtig gut sind Zwakkelmann vor allem bei Songs wie „Hätte, hätte“ (das kann man sicher auch mit einigen Promille mitsingen. Stark!), dem flotten Opener „Notdurftverrichtungs Zeitanalyse“ (hier wird versucht aufzurechnen, wie viel Zeit man im Leben auf dem Lokus verbringt / wird sicher nicht Jedermanns-Geschmack sein) oder auch dem Abschiedslied „Du hast’s geschafft“. Ein schöner Abschluss eines guten Albums, das ein echtes Zwakkelmann Album geworden ist.

Eine Scheibe für alle, die Zwakkelmann (wie ich) schon immer gut fanden, oder einfach mal reinhören wollen, was nach Schließmuskel von Schlaffke Wolff denn an den Start gebracht wird, ist das hier direkt mal einen Tipp wert.

Ich freue mich, die Songs auch live hören zu dürfen und freue mich auch auf weitere Zwakkelmann Veröffentlichungen, die sicher auch wieder viele kleine Hits beinhalten werden.

Review von Thorsten

Zwakkelmann – Ra-Ra-Ramones

Dieser Artikel wurde am: 21. April 2019 veröffentlicht.

Ähnliche Beiträge

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert