ZSK – Feuer & Papier

ZSK und die Kombination aus Pop-Punk und Politik sind untrennbar miteinander verbunden. Auf ihrem neuen Album „Feuer & Papier“ wollen die Berliner eine deutliche Botschaft senden: Hoffnung in Zeiten von Rechtsruck und Hass.

Der neue Langspieler startet mit dem Feelgood-Track „3 Uhr nachts“. Die Nummer im eingängigen Pop-Gewand geht sofort ins Ohr und verkörpert perfekt die Zuversicht, die ZSK verbreiten wollen. Auf ähnlichem, hohem Niveau geht es weiter mit „Wir kommen in deine Stadt“, „So viel Gutes“ und dem Titelsong „Feuer & Papier“. Alle drei sind starke Pop-Punk-Nummern, die mit ihrem klaren Hymnen-Charakter und eingängigen Melodien überzeugen. Besonders „Wir kommen in deine Stadt“ hat sich bereits live als Publikumsliebling bewiesen.

In der Mitte des Albums schwächelt das Werk jedoch etwas. Vor allem „Tokyo“ und „Nicht allein“ wirken im Vergleich zu den starken Nummern eher plump und kommen nicht über das Niveau von Füllmaterial hinaus.

Zum Ende hin fangen sich ZSK aber wieder und liefern mit „Leuchtraketen“ und „Jede Hand“ den perfekten Soundtrack für die nächsten Antifa-Demo – mit starker Symbolik und fettem Punk-Sound. Für den krönenden Abschluss sorgt „Sommer ohne Nazis“: Gemeinsam mit den Düsseldorfer Punkrockern von Rogers haben ZSK hier einen ihrer stärksten Songs aufgenommen: ein klarer Mittelfinger Richtung AfD.

Fazit: „Feuer & Papier“ ist ein solides Punkrock-Album mit einigen Songs, die für mich zu den besten der Band gehören. Auch wenn die vielen schmalzigen Feelgood-Nummern für meinen Geschmack nicht ganz zur Punkrock-Attitüde und der ernsten politischen Botschaft passen, liefert die Band, abseits davon, einige echte Banger. Wer auf politischen Punkrock steht, wird hier sicherlich fündig werden.

Review von Johannes Scharf.

Dieser Artikel wurde am: 6. Oktober 2025 veröffentlicht.

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