Within Temptation sind ja sowas wie eine Institution.
Bereits seit 20 Jahren am Start und auch den ein oder anderen Hit geschrieben.
Kennt im Prinzip jeder.
Auch weil sie, gerade durch ihren häufig eingesetzten Bombast, auch im Radio laufen und auch dort für gut befunden werden.
Nun also das siebte Album, das zehn Songs in eiern Spielzeit von knapp 48 Minuten beinhaltet.
Und an diesen 48 Minuten scheiden sich sicherlich die Geister.
Ja, die Fans werden alles toll finden, aber der ein oder andere, der es von außen betrachtet, wird vielleicht doch sagen, dass hier zu sehr in Richtung Radio geschielt wird.
Einiges an Pop in den Songs, die nach Metal klingen sollen, aber irgendwie auch nicht können, da doch mit elektronischen Spielereien zu stark in diese Spielart eingegriffen wird.
Auch wenn mir das nicht sonderlich gefällt, muss ich sagen, dass auch auf diesem Werk einige gute Songs platziert sind.
„Endless War“ zum Beispiel punkten mit tollen Einsatz von Chören und auch die Melodie bleibt bei mir im Ohr hängen. Die Stimme, die über die Chöre gelegt ist, klingt wie immer gut und als dann am Schluss der Song mit einem schönen Piano ausklingt, muss ich doch den Daumen heben.
„Holy Ground“ punktet bei mir mit dem sehr guten Refrain, der im Vergleich zu den bedrohlich gesungenen Strophen, mehr nach vorne geht. Auch der Übergang in den Refrain ist gut gelöst.
„Mad World“ erinnerte mich zuerst ganz kurz an Oomph! Aber als dann die Strophen einsetzten dachte ich, mein Media-Player hätte plötzlich Radio Empfang. Der Song ist definitiv kein Metal mehr. Das hört sich im Refrain ein wenig nach Girl-Band an.
Insgesamt muss ich feststellen, dass Within Temptation hier sicher was probiert haben. Ob der Versuch gelungen ist, werden wohl die Fans auf der Tour beantworten müssen, wenn diese Songs live gespielt werden.
Mir persönlich ist das Album etwas zu seicht.
Ich bin gespannt, in welche Richtung die Band jetzt gehen wird. Empfehlen würde ich eher einen Schritt zurück, aber sie werden aufgrund der großen Fanbasis sicher auch viele Leute finden, denen das Album gefällt.
Von mir gibt es somit nur ein „geht so“!
Review von Thorsten
Within Temptation – Supernova
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