Die beiden Collagefreunde Conrad Keely und Jason Reece verwirren nicht nur mit dem bandwurmartigen Bandnamen, sondern sind auch musikalisch alles andere als einfach einem Genre oder einem Stil zu zuordnen. Aber genau hier liegen die Qualitäten der US-amerikanischen Rocker.
Mit „IX“ schmeißen die Herren also ihren neunten Longplayer auf den Markt und beweisen erneut auf eindrucksvolle Art und Weise, dass gute Musik auf den ersten Blick oder besser gesagt beim ersten Hören nicht unbedingt immer gleich Strukturen erkennen lassen muss.
Mit dem auf Superball erscheinenden Longplayer gelingt es ihnen einen epischen Sound zu kreieren, welcher sich durch alle 11 Tracks der CD zieht und verschiedensten Instrumente und Stileinflüsse gekonnt zu einem Gesamtkunstwerk vermischt. Das technisch hohe Niveau, welches wir von den Herren gewohnt sind, findet sich auf „IX“ wieder und so schaffen sie es den klaren Gesang mit kräftigen und einprägenden Klängen perfekt zusammenzuführen. Im Vergleich zu den vergangenen Werken sind die Töne und Riffs doch etwas sanfter, wenngleich der Begriff „sanft“ hier Auslegungssache bleibt. Insgesamt wirkt die Scheibe doch sehr düster und melancholisch, was gemischt mit dem großartig arrangierten und bombastischen Sound wiederum sehr beeindruckend und atmosphärisch wirkt. Jeder Track wirkt für sich sehr einzigartig und dennoch wird bereits mit dem Opener „The Doomsday Book“ eine musikalische Gefühlswelt aufgestoßen, welche die Hörer bis zu den letzten Klängen von „Sound of the Silk“ fesselt und in Ehrfurcht an die Lautsprecher bindet.
Für mich der absolut passende Soundtrack für einen ausgiebigen herbstlichen Tagtraum in Verbindung eines abschweifenden Blick aus dem Fenster.
Review von Manuel Kreuzer
And You Will Know Us By The Trail Of Dead – The Ghost Within
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