Vancouver´s Export Trio We Hunt Buffalo, veröffentlichte am 26.10.2018 ihr drittes Studioalbum, dieses Mal auf Fuzzorama Records. Nach dem Debutalbum „We Hunt Buffalo“ und dem Nachfolger „Living Ghosts“ aus dem Jahr 2015, legt das Dreiergespann nun endlich nach.
Die Kanadier beschreiben ihren Sound als „Dirty and grimy Fuzzrock“. In der Tat, ihr Stil ist nicht einfach zu beschreiben, aber ich höre eine Mischung aus Wüstensand, Bier und Jeanswesten heraus. Hier spiegelt sich auch bereits das Cover-Artwork des Neun-Trackers wider. Auch Vergleiche zu Monster Magnet, The Wild! oder sogar Hot Water Music kommen mir in den Sinn, wobei von Letzteren wirklich nur eine Prise vertreten ist. Jedoch erinnern mich gewisse Passagen auf „Head Smashed In“ an „Exiter“ von Hot Water Music.
LET´S GET LOW
Genug der Vergleiche – zur Sache. Der Opener „Heavy Low“ macht seinem Namen alle Ehre und ist wohl auch deshalb als Album-Teaser vorab released worden. Schwer und tief und ich meine wirklich tiiiiieeeef beginnt der Song und bereitet mir somit eine angenehme, aber raue Grundstimmung. Der Refrain öffnet alles und möchte, dass alle Anwesenden mitsingen. Im folgenden „Angler must Die“, zeigt Sänger Ryan Forsythe was er kann. Vom anfänglichen Goldkelchen, mutiert er hier zum Whiskey-geölten Shouter, mit ordentlich Rotz und Druck.
43 MINUTEN ROADTRIP
Mein nächstes Highlight kommt in Form des instrumentalen „Get in the Van“. Manchmal sind einfach keine Vocals nötig, um Energie rüberzubringen und davon hat „Get in the Van“ mehr als genug. „The Giants Causeway“ möchte gerne bei untergehender Sonne und mit offenem Verdeck, über den Ontario Highway 401 gefahren werden. Bester Song also, für einen Roadtrip durch Kanada. In „Anxious Children“ meldet sich Cliff Thiessen mit einem groovigen Bass-Intro, um den sehr getragenen Song einzuläuten. Im weiteren Verlauf entwickelt sich der Song zu einem, der perfekt in ein abgerocktes Pub am Wegesrand passt und dieses Bild, werde ich während des gesamten Albums auch nicht wieder los.
FAZIT
Insgesamt fällt bei „Head Smashed In“ nicht einmal auf, dass We Hunt Buffalo nur zu dritt sind. Drummer Brandon Carter überzeugt durchgehend mit einem eingängigen und dynamischen Backbeat sowie vielen kleinen, rhythmischen Spielereien und Details. Die 43 Minuten des Albums sind im Nu vorbei, weil der Hörer dabei einfach die Zeit vergessen kann. Ein sehr schönes, detailreiches Album, mit schönen Refrains und einer angenehmen Grundstimmung, welches einfach von vorne bis hinten durch gehört werden kann.
Review von Heiko
We Hunt Buffalo – Heavy Low
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