Selig gönnen sich was.
Und nicht nur sich, sondern auch den Fans der Band um Jan Plewka, die schon seit einem Vierteljahrhundert mehrere Generationen von Musikfans in den Bann zieht.
Denn vor genau 25 Jahren zog das Werk „Selig“ der Hamburger Fans unter anderem durch Songs wie „Sie hat geschrien heut Nacht“ und „Ohne Dich“ in die Charts ein. Ja auch die damaligen Musiksender Viva und MTV spielten Videos der Band und verholfen so den Jungs zu einem breiteren Publikum.
Und nun feiern Selig genau dieses Debüt indem sie viele ihrer Songs durch befreundete Bands covern ließen und diese auf dem Album „Selig macht Selig“ versammeln.
Und hier erhalten wir nun fünfzehn Stücke in einer Spielzeit von knapp einer Stunde die zum Teil recht überraschend dargeboten werden.
Hand in Hand geben sich Künstler wie 17 Hippies, Wolfgang Niedecken, Philip Poisel, Milliarden, Olli Schulz, Pohlmann, Benjamin von Stuckrad-Barre, Madsen, Das Pack um erfolgreiche Selig Songs wie „Sie zieht aus“, „Sie hat geschrien“, „Ohne Dich“ aber auch „Bruderlos“, „Ist es wichtig“ und „Die alte Zeit zurück“ (als eine Lesung) in einem neuen Licht erstrahlen zu lassen. Dazu gestellt sich noch eine Live Version von „Die Besten“, die Selig im Grünspann vorgetragen hat.
Es ist hier schwer zu sagen welcher Song denn am meisten beeindruckt, da das Album durch die Vielzahl der teilnehmenden Bands sicher auch einen schönen Überblick über die Musikrichtungen und die Möglichkeiten gibt, wie denn Selig-Songs von anderen Bands klingen können.
Ich persönlich finde die neue Version von „Bruderlos“ als starke mit Klavier untermalte Ballade richtig gut. Auch Milliarden trauen sich durch den Einsatz elektronischer Klänge in „Sie hat geschrien heut Nacht“ was und hauchen dem Song einen modernen Klang ein. Das es bei diesem Song auch ganz anders geht zeigen uns dann die 17 Hippies mit dem Einsatz lauter Rockklänge. Was natürlich erwähnt werden muss ist die BAP-Version von „Glaub mir“.
Als Fazit möchte ich festhalten, dass das Album vor allem durch die unterschiedliche Interpretation der Selig-Songs lebt. Jedoch irritiert dies auch ein wenig, da man doch bei Selig eigentlich ganz auf Jan Plewkas einzigartige Stimme wartet.
Aber auch die wird es ja bald auf einem neuen Werk wiedergeben.
Bis dahin ist „Selig macht Selig“ eine gute Unterstützung in der seligen Wartezeit.
Review von Thorsten
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