Turbobier – Irokesentango

Turbobier veröffentlichen mit „Irokesentango“ ihr erstes Album. Es enthält 12 Titel, hat eine Spieldauer von 50 Minuten und erscheint bei Warner Music.

Es ist recht selten, dass sich eine Band ihre Fanbase so schnell aufbaut, ohne überhaupt ein Album veröffentlichet zu haben. Im Fall von Turbobier ist es allerdings so, denn die vier Wiener spielten schon auf der Hauptbühne beim Nova Rock und einige Konzerte der aktuellen „Irokesentango-Tour“ waren auch recht schnell ausverkauft.

Meiner Meinung nach auch nicht gerade zu Unrecht, denn der Sound ist wirklich super, mit vielen Sprüchen witzig gestaltet und auch allgemein beweisen die Musiker in ihren Texten, dass sie sehr viel Humor haben. Vorzugsweise wird über das Thema Bier philosophiert und schon beim Opener „Fuaßboiplotz“ reißt der Refrain direkt mit: „A Fuaßboiplotz ohne Bier, is wie a Heisl ohne Tia, is wie a Schwimmbad ohne Wasser, is wie a Nonne ohne Kloster, is wie a Flugzeug ohne Flügeln, is wie a Maulwurf ohne Hügeln, Jo An Fuaßboiplotz ohne Bier, gibt’s afoch net bei mir.“

Der Faden zieht sich durch das ganze Album und so wird der österreichische Gesang mit der Zeit immer sympathischer; zu loben sind noch ganz klar die Songs „O.K.S.O.“, „Floschenpfand“, „Kontrollverlust“, „Kiwara, geh scheiss’n“ und „Arbeitslos“ – letzterer ist ein „Atemlos“-Cover der besseren Art. Man hat ja so einige Cover-Versionen gehört, aber als Punkrock-Nummer gefällt es mir am besten! Und auch die Menschheit ist ein Thema, so heißt zum Beispiel ein Song „I hoss olle Leit“ – direkter kann man es wohl nicht sagen.

Bei Turbobier steht, wie es der Name auch schon erahnen lässt, die Party im Vordergrund. Ein toller Sound, gute Melodien und witzig-charmante Texte machen das Album zu etwas Besonderem, das muss ich schon sagen. Für ein Debütalbum ist „Irokesentango“ extrem gut geworden – Respekt nach Wien!

Review von Florian Puschke

Turbobier – Fuaßboiplotz

Dieser Artikel wurde am: 1. August 2015 veröffentlicht.

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