Toxpack haben mit „Friss!“ ihr neues Album veröffentlicht. Es enthält 13 Tracks, hat eine Spieldauer von 42 Minuten und erscheint beim Label Better Than Hell Records.
Meine Erwartungen lagen, gerade nach dem Album „Bastarde von Morgen“, ziemlich hoch und nach dem ersten Hören wurde ich eher enttäuscht! Allerdings muss ich dazu sagen, dass man sich die neuen Songs nicht nur einmal, sondern eher 5-6 mal anhören muss – erst dann zünden sie! Bei mir war es so, dass ich erst dachte ‚Hmmm, was ist hier denn nun los‘ – allerdings kommen dann gleich am Anfang mit „Friss“, „Niemand“ und „Vergangen Vergessen“ wohl drei der besten Toxpack-Songs überhaupt! Bereits bekannt ist der Titel „Nichts hören sehen sagen“, bei dem sich die Band Unterstützung von Stephan Weidner geholt hat – hier gibt es ein klares Statement gegen Rechts! Zwangsläufig an Rammstein denken muss man bei „Transatlantik Rendezvous“ – wenn auch nur in den Strophen, denn dann überwiegt die typische Melodie der Berliner!
Auch die zweite Hälfte kann mit Titeln wie „Nichts bleibt wie es ist“, „Alles Lüge“, „Freiheit“, „La Vida Loca“ und „Gute Reise“ überzeugen. Textlich ist dieses Album extrem stark; gesanglich hört man auch mal die „normale“ Gesangsstimme von Schulle – hier wurde also mal experimentiert, gut so!
Mein Fazit ist, dass wir hier ein tolles Toxpack-Album zu hören bekommen! Es kommt aber ganz klar nicht an „Bastarde von Morgen“ ran, dafür ist die Hitdichte nicht gegeben. Aber trotzdem gibt die Band 100% und gerade was das Songwriting angeht, bin ich sehr angetan! Die Band zeigt, dass sie über viele Dinge nachdenkt und dieses auch klar ausspricht. Der Überhit auf dem neuen Werk ist für mich ganz klar „Friss“!
Review von Florian Puschke
Toxpack – Nichts bleibt wie es ist
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