Tom Unterweger und die tanzenden Leichen. Das ist doch schon mal ein ordentlicher Bandname, der uns einiges an Schaurigem verspricht.
Dazu noch eine EP, die genau dies hält und unter dem Titel „Hochmut und Zerfall“ vier Songs in genau zehn Minuten Spielzeit enthält.
Und ja, Tom Unterweger lässt mit seiner Musik tanzen.
Nichts für totgeglaubte Zombies, sondern eher für Punkrock-Freunde, die auf deutschsprachige Texte stehen und auch gerne mal etwas in Pop,- und Synthie-Klänge reinhören.
Eingespielt wurde diese EP von Tom allein und gedacht ist sie als Überbrückung zum Album, das denn 2023 erscheinen soll.
Und diese Überbrückung ist gut.
Die Songs machen neugierig auf das was kommt und auch irgendwie Lust, mal in die alten Alben der Band reinzuhören. Werde ich auf jeden Fall mal tun.
Die Produktion ist gut und die Stücke kurzweilig und knackig.
Eröffnet wird die EP mit der Nummer „Meine Freundin und der Kommunismus“. Geht brutal nach vorne. Ich musste kurz an die Blutjungs denken. Eine starke Nummer. Ab auf die Tanzfläche. Klar kann man die Freundin und vielleicht auch den Kommunismus mitnehmen.
Apropos Kommunismus. Auch im zweiten Song geht es wieder ‚gen Osten und hier wird „Lenin“ dann eine Nummer gewidmet. Auch das ein gutes Stück. Nicht ganz so krachend wie der Opener aber tanzbar und für eine Party sicher geeignet.
Ich hatte ja schon von den Pop-Anleihen geschriene. In „Adios. New Kommandant“ kann man diese gut erkennen und die Vielfältigkeit von Tom wird gerade durch dieses Pop-lastige stückt sichtbar in dem sich vom Kommandanten verabschiedet wird („ich habe mich verrannt“).
„Die Resolution des Prekariats“ heißt das letzte Stück auf dieser EP. Ein starker Abschluss und Tom beendet die EP genau so gut wie er sie begonnen hat. Wieder eine tanzbare Nummer, die in die Beine geht.
Insgesamt gefällt mir „Hochmut und Zerfall“ sehr gut.
Sie macht Lust, sich etwas intensiver mit der Band zu beschäftigen.
Werde ich auch machen.
Danke für diese EP.
Review von Thorsten
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