Ja, das sind sie wieder.
Die band mit dem ach so seltsamen Namen. The TCHIK als Abkürzung für The Toten Crackhuren im Kofferraum haben mit „Gefühle“ ein tatsächlich besonderes Album abgeliefert.
Eines, das gefällt.
Und zwar weil die Band nicht nur Elektro-Punk spielt, sondern auf dem neuen Album, dass dieses Mal bei Bakraufarfita Records erscheint, sondern auch mal in Richtung Elektro-Pop schielt und so sicher in die ein oder andere Playlist aufgenommen werden wird.
Ob sie das wollen, weiß ich nicht. Die Antwort geben sie ja schon auf der straken Nummer „Bewerte mich“. Aber das Stück ist nicht der einzige Ohrwurm hier auf dem Album.
Es gibt hier. Und nicht nur Gefühle.
Tatsächlich schauen die Mädels und Jungs um Lulu auch mal bei den 80er Jahren vorbei und hauen mit „Zurück in der Gosse“ einen schönen Ohrwurm raus. Ganz starke Nummer.
In dieselbe Kerbe haut dann der Song „Ich will dich heulen sehen“. Mitsingkompatibler Refrain und das „Oho“ kommt dann praktisch automatisch.
Jedoch wissen die The TCHIK auch zu überzeugen, wenn sie auf das Gaspedal treten. „Bau mir nen Schrank“ zum Beispiel lässt sicher vom Beat so einiges einstürzen. Da muss man den Schrank schon ganz gut verschrauben, dass dieser nicht zusammenfällt, wenn man hier auf volle Lautstärke dreht. Ein Song für/gegen Männer den man mal so bringen kann. Im Baumarkt läuft das Stück sicher nicht, muss auch nicht sein.
Apropos Männer. Auch der „Officer Sexy“ bespricht die Gefühle, die man mit „ner Falsche in der Hand“ und „nem Knüppel“ vielleicht bekommen kann. Auch ein ordentlicher Song.
Fast am besten finde ich aber das lange „Punkrock hat mir mein Herz gebrochen“. Über sieben Minuten und ein Song, den man von Anfang bis zum Ende hören muss. Ein Stück über „wahre Liebe“ und gegen „einen billigen Flirt“. Aber auch das man für seine Liebe (hier den Punkrock) sogar alles geben kann. Die TCHIK, so sagt uns der Text, sogar ihr Hartz 4.
Ob es ein Happy End mit und für den Punkrock gab, dass müsst ihr selbst rausfinden. Schön traurig ist in diesem Song auch die Geschichte über den Eisbären auf seiner Scholle. Eine harte Nummer, die man auf jeden Fall mal hören soll.
Insgesamt gilt das natürlich auch für die CD.
Jeder der die Band mag, wird das Album hier abfeiern. Kann man am Stück hören und neben dem Tempowechsel und einigen Querverweisen überzeugt das Album auch mit dem typischen The TCHIK-Humor. Da darf es dann auch mal etwas deftiger sein.
Neben der Band beglücken uns auf den dreizehn Songs, die zusammengenommen eine Spielzeit benötigen auch noch diverse Gaststimmen. Diesmal sind Arche Alert, Annette Benjamin, Babsi Tollwut und Taby Pilgrim & Blond mit am Start.
Auch wenn das Album erst im Herbst kommt, finden wir auf „Gefühle“ einige Hits, die auch im Sommer einschlagen würden. Aber der kommt ja dieses Mal sicher später. Bisher haben wir ja kaum was davon gemerkt.
Dann mal ab mit den Sommer-„Gefühlen“ im Herbst.
Daumen hoch.
Review von Thorsten
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