Eine frische und energiegeladene Brise weht uns aus dem Norden entgegen. The Pinpricks aus Kiel liefern uns die EP „Bait“, die bereits März 2020 veröffentlicht wurde. Leider noch nie von denen gehört – Trotz starker Social-Media-Präsenz, inklusive professioneller Homepage und seriöser Aufmachung.
Zeit das zu ändern! Für diese Band könnte es sich lohnen, am Ball zu bleiben. Gefällt mir spontan sehr gut!
Was haben wir hier? Modern und sauber produzierten Rock´n´Roll, der musikalisch gesehen auch oftmals die Schwelle zum Punkrock überschreitet. Weiblicher Gesang, in englischer Sprache vorgetragen, sowie fette Gitarrenriffs, inlusive Aufreißer-Gitarrensoli! Schlagzeug uns Bass tragen ihren tight geschmetterten Kreativ-Part dazu bei.
Gleich nach dem ersten Song, „Cast Off“, sollte man wissen wo der Barthel den Most holt. Voll auf die Zwölf, und immer schön dirty und rough, das sind The Pinpricks.
Etwa in dieser Stimmungslage bleibt die EP auch zunächst, bevor es dann im Mittelteil etwas poppiger zur Sache geht, wobei die Grenzen hier natürlich sehr am Schwimmen sind. Verzerrte Gitarre und ordentlich Power ist eigentlich durchgehend am Start. Lediglich der letzte Song, „Get Out Akustik“, kommt trotz (oder wegen) seines Titels in einer ruhigen Liedermacher-Manier um die Ecke. Eigentlich ein schöner Abschluss um dich nach sieben schnelleren Rock-Songs, wieder herunter zu kochen.
Für Fans von The Muffs, Fastbacks oder mit etwas Phantasie auch Guano Apes könnte das hier etwas sein. Sängerin Ronja Kaminsky fördert hier stimmlich ein wahrhaftiges Brett zu Tage, dass man auch locker neben zum Beispiel Avril Lavigne oder Gwen Stefani packen könnte.
Und auch mit dem Artwork hat man sich ganz offensichtlich eine Menge Mühe gegeben – Mit Erfolg! Ein echter Hingucker, der auf den ersten Blick offen lässt, um was für eine Musik es sich hier handelt. Schön, wenn die Cover-Bilder erstmal nicht zu viel verraten und trotzdem sehenswert sind!
Review von Kilian
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