The Other – Haunted

Haunted. Verfolgt.

Da stelle ich mir doch die Frage, von wem oder was fühlen sich die Jungs von The Other denn verfolgt.

Ich jedenfalls fühle mich, seit ich das Album gehört habe, wieder vom Horrorpunk verfolgt, den die Jungs aus NRW beinahe genau so stark rüber bringen wie die Misfits, die ja lange Zeit in diesem Genre so etwas wie ein Aushängeschild waren.

Nun sind es aber The Other, die mich in diesem Genre nicht mehr loslassen.

Haunted“ halt.

Auf dem Album befinden sich (ganz klassisch) dreizehn Songs, die zusammen eine Spielzeit von 45:35 aufweisen und keine großen Schwächen offenbaren.

Oftmals sprechen Bands in Interviews von dem aktuellen Werk von ihrem Besten. Ich habe von den Jungs von The Other noch kein aktuelles Interview gehört, aber wenn sie denn von dem besten Album ihrer Karriere sprechen würden, dann würde ich dem tatsächlich zustimmen.

Eine saubere Produktion und vielfältige Songs, die nicht nur Fans von Horrorpunk-Musik, sondern auch Rock- und Hardrock Liebhabern das Herz aufgehen lassen dürften.

Schon mit der Single „We‘re All Dead“ beweisen die Jungs, dass sie wieder da sind und schaffen es tatsächlich das Niveau auf dem kompletten Album zu halten.

Ein weiterer Song, der Gehör finden sollte ist das schon sehr stark an Misfits erinnernde „On my Skin“. Eine Hommage an eine große Band und ein Stück, das zeigt, wer denn dabei ist, das Ruder des Horrorpunks in die Hand zu nehmen.

Echter Rock kommt mit „To Hell and Back“ aus den Boxen. Schon nach den ersten Takten dreht man hier automatisch lauter. Eine schöne Hymne, die in einen klasse Refrain übergeht und sicher auch ein kleines Aushängeschild des Albums darstellt.

Doch auch der obligatorische deutsche Track weiß mit „Was uns zerstört“ zu gefallen. Ein sehr treibendes Punkrock-Stück. Mit „The Silence After The First Snow“ endet das Album und lässt uns zufrieden in die Dunkelheit schauen.

Ja, die The Other haben hier abgeliefert.

Ein großes Album einer Band, die durchaus auf dem richtigen Weg ist. Und wenn sie nicht in dem verwunschenen Hause vom Cover gefangen gehalten werden, dann werden diese sicher bald mit diesen guten Stücken auch die Bühnen der Republik beglücken. Ich freue mich drauf.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 18. Juni 2020 veröffentlicht.

Ähnliche Beiträge

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert