The Dues – Ghosts Of The Past

Heavy-Rhythm´n´Blues-Retro-Rock aus Winterthur in der Schweiz! Nein, das ist nicht meine Genre-Zuschreibung, sondern exakt so wird die Band auf Discogs beschrieben, während der Wikipdia-Artikel bis Dato noch nicht vorhanden ist (Stand: 28.02.20). Entsprechende Internetseite verrät mir auch, dass The Dues seit 2014, Alben auf den Markt bringen. Also wir haben es hier mit relativen Newcomern zu tun, die aber bereits einen ordentlichen Pool an Songs vorweisen können.

Die eingangs erwähnte Umschreibung der Musik haut aber tatsächlich irgendwie hin. Während ich direkt beim ersten Song und Titeltrack noch dachte, Black Sabbath lässt grüßen, schwelge ich im vierten Song Under The Sea schon längst im Vergleich zum ersten Album von Iron Maiden. Der Song danach, Love, könnte (natürlich auch wegen seines Titels) mit einem gewissen Steinzeit-KISS-Charme assoziiert werden. Also wahrhaftig „Retro“, das Ganze.

Das vorliegende Album von 2019, Ghosts Of The Past, rollt nur so durch. Tighte Instrumentalisten, inklusive Gitarrensolos, die von einem beständigen, leicht stoischem Gesang abgeschirmt werden. Einen Vergleich zu Ozzy Osbourne als Sänger, halte ich dabei in der Tat für treffend, wobei man aber betonen muss, dass der Meister durch seine eigenstimmliche Nuance, einen etwas unverkennbareren Druck im Gesang an den Tag legt. Die Stimme von Dues-Sänger Pablo Jucker weiß was sie will und was sie kann, aber über das Album als Gesamtwerk gesehen, ist sie mir mancherorts etwas zu monoton, sodass ich als Zuhörer eher auf die gelungenen Gitarren-Riffs ausweiche.

Songs wie Elements of Doubt glänzen aber wirklich mit einer schön-runden, retrospektiven Atmosphäre. Zum Beispiel dieser Track könnte auch locker in GTA: San Andreas auf den dortigen, fiktiven Radiosendern Radio X oder K-DST laufen. Das Ganze findet in einem angenehmen Tempo statt, welches das „Rhythm“ in „Rhythm´n´Blues“ sehr gut zulässt.

Ein schönes, weirdes Cover ist vorhanden. Man sieht viel, aber doch irgendwie nichts. Die Mischung aus Meerjungfrau-Waldelf, Elefant und Schmetterling halte ich für ansehenswert aber auch leicht vergessbar. Passt das hier wirklich zur Musik, die das Cover mit sich bringt? Zum Titel ja, aber zur Musik? Das lass´ ich jetzt einfach mal so stehen…

Review von Kilian

Dieser Artikel wurde am: 20. März 2020 veröffentlicht.

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