The Disaster Area – Alpha//Omega

Dass wir in unseren Breiten im Bereich Metalcore ganz gut aufgestellt sind, ist kein Geheimnis. Eine Band, die dafür mitverantwortlich ist, kommt aus München und hört auf den Namen The Disaster Area. Neben einigen Single-Releases, veröffentlichte die 2012 gegründete Metalcore-Band im November 2016 ihr Debut-Album „Sell your Soul“. Ziemlich genau zwei Jahre später, werden die fünf Münchner nun am 23.11.2018 den Nachfolger „Alpha // Omega“ auf Redfield Records veröffentlichen. Auf dem niedersächsischen Label, sind bereits Acts wie Any Given Day, A Traitor Like Judas oder Burning Down Alaska vertreten, um nur einige zu nennen.

„Alpha // Omega“ kommt mit einem Wechselcover, Weiß auf der einen, Schwarz auf der anderen Seite. Alpha und Omega eben. Und genau das, wollte die Band auch thematisieren. Gut und Böse, verschiedene Phasen im Leben, ein Auf und Ab. Ich mag es, wenn ein Album ein Konzept hat, das durch die Songs greifbar und durch das Artwork hervorgehoben wird. Genau so ein Album liegt hier vor mir.

Schon der Opener „Deathwish“, legt gut vor und lässt Großes erahnen. Der Song wurde bereits vorab als Video-Single veröffentlicht und findet in einem Refrain, der zum Mitgröhlen einlädt, seinen Höhepunkt. Song und Video sind ein wahres Kraftpaket. Alexander Maidl´s Shouter-Qualitäten werden hier mehr als bestätigt. Tiefe, wuchtige E-Gitarren von Franz Apfelbeck und Alexander Kisslinger, kombiniert mit einem megafetten Drumsound, steuern das Übrige dazu bei. Was folgt, sind dicke Moshparts, groovige Breakdowns, ultra-tightes Schlagzeugspiel von Drummer Christopher Zillinger und ein tiefer, treffender und rotziger Basssound von Michael Greiner. Christoph Wieczorek hat hier ganze Arbeit geleistet, denn der Gitarrist und Sänger von Annisokay hat das Album gemischt, gemastert und hat auch einen Gastauftritt bei „Fade“ – welcher, das sei hier kurz erwähnt, ein absoluter Ohrwurm- und Gänsehautsong ist. „Fade“ schwirrt mir den ganzen Tag noch im Kopf herum, wenn ich das Album morgens gehört habe.

Zwischen den beiden genannten Stücken, gibt es noch „Foxhunt“, welches vor kurzem auch bereits vor dem offiziellen Albumrelease veröffentlicht wurde. Eine gute Wahl, wie ich finde und einer meiner Favorites des Albums. Der Song lebt von seinem catchy Refrain, dem anschließenden Breakdown und den mit elektronischen Elementen unterlegten Streichern, die dem Song etwas wahrhaft episches verleihen. Mein nächstes Highlight der Platte ist ganz klar „The Serpent“. Der etwas schnellere Song, hat wieder etwas mehr Core-Charakter und gerade wenn man denkt, der Song geht einfach nur kompromisslos nach vorne, geht er im Refrain mit einem schon fast lieblichen Chorgesang, wieder wahnsinnig weit auf. Megagut.

Es folgt „Reborn“ und hier zeigt Maidl ein weiteres Mal, wie smooth er den Übergang zwischen sauberem Clean-Gesang und wütendem Shouting hinbekommt. Technisch einwandfrei und ich mag es, wenn der Typ brüllt. Er hat etwas dreckiges und rotziges in der Kehle und platziert seine Shouts supertight, was er mit dem folgenden „Empty Melody“ erneut unter Beweis stellt. Aber nicht nur der Gesang hat es mir angetan, alle anderen Mitstreiter liefern genau so sauber ab. Das Timing und die Koordination der Anschläge von Bass und Gitarre passen immer perfekt zum Drumming und den knallenden Doublebass-Parts. „Call Out“ und „Escape (From Hell)“ sind die beiden Schlusslichter des Albums und geben nochmal alles.

Sind wir mal ehrlich, das Rezept ist klar. Jeden einzelnen Song hier zu beschreiben macht kaum Sinn, denn diese funktionieren immer nach dem selben Prinzip. Es ist halt Metalcore. Aber verdammt – es ist richtig gut gemachter Metalcore! Alles in allem muss ich sagen, „Alpha // Omega“ ist ein sehr gut produziertes und konzipiertes Album, einer aufstrebenden Münchner Krachkapelle. Vergleiche zu großen Namen wie etwa Architects, While She Sleeps oder gar Comeback Kid, braucht die Band nicht zu scheuen. Alle Musiker beherrschen ihr Instrument und liefern sauber ab.

Auch das Cover Artwork überzeugt – ein schönes Gesamtprodukt. Holt euch die Platte!

Review von Heiko

The Disaster Area – Deathwish

Dieser Artikel wurde am: 12. November 2018 veröffentlicht.

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