The Clinch – Basecamp

Nein, auch wenn das Cover Design es vermuten lässt, mit The Clinch ist nicht das regelwidrige Verhalten beim Boxen gemeint, vielmehr handelt es sich hier um den Namen einer australischen Band, die sich dem Streetpunk bzw. Oi-Punk verschrieben haben.

Nach „Our Path Is One“ steht mit „Basecamp“ nun der zweite Longplayer der Jungs aus Melbourne in den Startlöchern und, wie soll man es beschreiben, der zu Beginn gezogene Vergleich zum Boxen ist vielleicht gar nicht so weit hergeholt, wie anfangs gedacht. Warum fragt man sich? Nun, es erwarten den Hörer 35 Minuten vollgepackt mit schnörkellosem Punk, der voll auf die Zwölf geht.

Mit dem ersten Song „The Chariot“ wird direkt die Marschrichtung des Albums angezeigt: erdige Rockmusik ohne großen Firlefanz. Die kernig gespielten Powerchords der Rhythmusgitarre treiben ordentlich nach vorne und auch der Gesang zeigt: Kuschelrock wird man hier nicht erwarten können.

Dieses Rezept funktioniert auch in den folgenden Stücken „Atoms“ oder „Redstone Caves“ mindestens genauso gut, wenn nicht sogar noch besser. Geschmackvoll gespielte Melodielinien oder kurze Gitarrensoli lockern die zumeist einfachen Songstrukturen auf. Das verleiht den Songs einen zusätzlichen Pfiff, sodass keine Langeweile aufkommt. Da ist man doch fast geneigt selbst zur Gitarre zu greifen und mitspielen zu wollen.

Mit „The Claymore“ endet das Album und die 11 Stücke haben genau das erfüllt, was ich mir von einem Oi-Punk Album erhofft habe, ehrliche Rockmusik.

Nach mehrfachem Hören kann ich sagen, dass The Clinch mit „Basecamp“ ein solides zweites Album herausgebracht haben, das bei Fans oder Genrekenner sicherlich keine Wünsche offen lässt und diese bedenkenlos zugreifen können.

Allen anderen riskieren vielleicht auch mal den Blick über den Tellerrand und geben der Platte eine Chance, als Anspieltipps können „The Chariot“, „Basecamp“ oder auch „The Knife“ genannt werden.

Review von Florian G.

Dieser Artikel wurde am: 9. April 2020 veröffentlicht.

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