Suspectre – Suspectre

Suspectre – so der Bandname. „Suspectre“ – so der Albumname.

Suspekt muss uns das Ganze aber nicht sein.

Zumindest dann nicht, wenn wir ein Ohr für Postpunk und Wave haben und neuen Bands sowie Debütalben gerne mal ein Ohr leihen.

Dieser Band darf man das gerne.

Die Jungs kommen aus Frankfurt, sind seit 2018 aktiv und haben in Zeiten der Pandemie zwar deutlich weniger live spielen können aber dafür die Zeit genutzt, im Studio einige gut funktionierende Songs zu schreiben.

Inhaltlich drehen sich ihre Texte um die Konsumgesellschaft, das moderne Leben aber auch das Verhalten von Individuen.

Man erkennt das direkt am Opener. „Yesno“ sagt schon als Titel ganz viel aus. Die Melodie des Songs klingt bedrückend geht aber furchtbar schnell ins Ohr. Als der Gesang von Florian einsetzt ist man direkt drin im Geschehen. Post-Punk, Wave und ein glaubhaft gespielter Song.

Auch die folgenden Stücke gehen in diese Richtung. Bei manchen Songs möchte ich kritisieren, dass der Gesang vielleicht oft etwas zu monoton klingt und gerade in Refrains könnte man noch ein Stück Power mit draufpacken.

Im Prinzip kann man die leider nur acht Songs, die in einer Spielzeit von 25 Minuten ihre Wirkung entfalten, am Stück hören.

Empfehlen möchte ich noch den Anspieltipp „Shimmer“. Zum Ende hin wird das Stück immer besser. Tolle Nummer.

Auch mit dem abschließenden „A Part Apart“ schaffen die drei Jungs, einen Ohrwurm zu setzen der gerade auf dem schönen Wortspiel „A Part Apart“ beruht.

Insgesamt finde ich die Veröffentlichung gelungen.

Die Jungs wissen, wie man ordentliche Songs schreibt und werden sicher ihren Weg gehen. Vielleicht sollten sie ab und an noch etwas nach links und rechts schauen und weitere Einflüsse mit an Bord nehmen.

Für ein Debüt tatsächlich eine gute Referenz.

Weiter so!

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 9. Juni 2021 veröffentlicht.

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