Strom & Wasser – Blütezeit der Idiotie

Auf diese CD hier war ich jetzt besonders gespannt.

Eine neue Veröffentlichung von Heinz Ratz mit Strom & Wasser, die allein vom Titel her wieder zeigt, dass der gute Heinz kein Blatt vor den Mund nehmen wird. Auch das Cover mit dem Frosch auf dem Panzer spricht für sich und lässt vermuten, dass auf „Blütezeit der Idiotie“ wieder einige Songs drauf sein werden, die uns nachdenklich werden lassen; aber auch zeigen, dass die Hoffnung nicht verloren ist.

So wie immer halt bei Strom & Wasser (immer in abwechselnder Formation seit 2002 aktiv), die nach „Fallen und Steigen“ und „Der Mann aus Stein“ mit einem neuen Meilenstein am Start sind.

Uns erwarten dreizehn Songs, die sich auf knapp 50 Minuten Spielzeit verteilen und im Indie/Alternative/Liedermacher-Genre anzusiedeln sind.

Wie immer eine Mischung aus Ska, Punk, Polka, Walzer, Rock, Liedermacher, Pop und ganz viel Protest die diesen Stücken den individuellen Charme verleihen.

Dazu Heinz unverwechselbares Organ und Geschichten, die uns zuhören lassen.

In „Mr. Bonbon“ rät Heinz auf jedes „nein“ ein „doch“ zu erwidern. Ein typsicher Strom & Wasser-Song. Geht ganz gut nach vorne und ist auch irgendwie tanzbar. Starker Auftakt.

Etwas gemächlicher geht es in „Im Schatten“ zur Sache. Hier erwartet uns ein Sprechgesang von Heinz in atmosphärischen Klängen und so zeigt uns die Band schon mit den ersten beiden Stücken, wie vielfältig diese ist.

Das Titelstück ist ein rockender Song, der wütend aus den Boxen brüllt. Es geht um Faschismus, blanken Hass, Egoisten und auch die wahre Pandemie. Auch ein guter Song.

Als weiteren Anspieltipp würde ich noch „Experten“ erwähnen wollen. Auch wenn (wie oft hier auf der Platte) der Refrain etwas schwieriger ist, muss man beim Refrain dann doch etwas über die Experten lachen. Ebenfalls gut.

Mit „Galopp“ und „O.L.D.E.N.B.U.R.G“ fahren Strom & Wasser das Album in Richtung Ziellinie.

Was soll ich sagen!?

Für mich sind Strom & Wasser ein Phänomen. Nicht immer ganz einfach zu hören, aber irgendwie fesseln einen die Alben. Auch dieses hier. Heinz Ratz schafft es starke Texte in zum Teil schwierige Melodien zu verpacken, die sich aber enorm entfalten.

Man braucht aber (wie immer) Zeit, um das Album in Ruhe zu hören.

Insgesamt ein weiteres Strom & Wasser-Album, dass sich bedenkenlos in den übrigen Werken einreiht.

Ich freue mich, dass Strom & Wasser, nun schon seit 20 Jahren immer wieder den Finger in die Wunde legen.

Ich hoffe die Band auch bald wieder live sehen zu können.

Erste Termine stehen schon und wer mehr wissen möchte, der schaut auf der Homepage nach.

Review von Thorsten

Dieser Artikel wurde am: 3. Juli 2021 veröffentlicht.

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