Sonny Vincent ist eine lebende Legende.
Und mit diesem Album wird er dem Legendenstatus mehr als gerecht.
Ein Aufschrei und ein ordentlicher Arschtritt, der sich auf fünfzehn Songs verteilt, die man einfach so runterlaufen lassen kann und dabei ganz selten das Grinsen aus dem Gesicht bekommt.
Sonny Vincent – als Mitglied der Testors weiß wie man krachende Songs und rockende Alben schreibt. Immerhin ist seine Diskografie nicht gerade von schlechten Eltern.
Nach einiger Zeit Pause ist der bald 70-jährige Sonny nun zurück.
„Snake Pit Therapy“ heißt die Veröffentlichung und auf fünfzehn Songs, die lediglich eine Spielzeit von 35 Minuten benötigen, zieht der Altpunker mal ganz locker an vielen Newcomer Bands vorbei.
Es braucht nur paar Akkorde und „Stick“ kracht aus den Boxen. Klingt rau und wie im Proberaum aufgenommen und für alle, die gerade etwas Sehnsucht nach Konzerten haben gilt hier: Augen schließen, Anlage aufdrehen, vielleicht noch ein Bierchen reinkippe. Hört sich an, wie live eingespielt und ist einfach guter flotter Punk.
„Messed Up In Blue“ als zweites Stück, gefällt mir noch besser. Etwas langsamer mit einer Ohrwurm-Melodie. Kracher.
Apropos Ohrwurm. Auch „The Rain is Black again“ beißt sich ziemlich fest in die Gehörgänge.
Tatsächlich findet Sonny hier die richtige Mischung. Er drosselt immer wieder das Tempo um dann wieder mit Vollgasnummer wie „Never Tired“ an uns vorbeizurauschen.
Tatsächlich scheint Sonny auch nicht müde zu werden, gute Nummern zu schreiben. „Radiation Day“ ist eine solche Nummer, die man noch erwähnen sollte. Als das Album mit dem langsamen „Forest“ endet, merkt man, wie schnell denn dieses Album vorüber ging. Was nun?
Die Antwort ist einfach. Entweder wieder hören oder in der umfangreichen Diskografie auch die älteren Scheiben rauskramen.
Sonny Vincent enttäuscht nicht und mit dem aktuellen Werk ist es ihm gelungen, ein weiteres starkes Album in seiner großen Karriere zu schreiben.
Ein Dank dafür!
Review von Thorsten
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