Sondaschule haben mit „Schere, Stein, Papier“ ihr neues Album veröffentlicht. Es enthält 13 Songs, hat eine Spielzeit von 45 Minuten und erscheint bei BMG.
Ich war gespannt, ob des Level des Vorgängers „Schön Kaputt“ gehalten werden kann. Denn da blieben Songs wie „Bist du glücklich?“, „Durch deine Augen“, „Mülheim Ruhr“, „Schmuddelkinder“ oder auch „Schön kaputt“ lange in meinem Kopf.
Nach den bereits bekannten Songs, die auch gleichzeitig den Anfang machen, „Amsterdam“ und „Waffenschein bei ALDI“, die beide stark sind, kommt mit dem Titeltrack „Schere, Stein, Papier“ das absolute Highlight. Textlich und musikalisch ein absoluter Kracher – die eher ruhigen Strophen, die sich dann langsam zum starken Refrain aufbauen – großartiger Song.
Ska-lastiger wird es mit „Palermo“, dieser Song hat mich auch beim ersten Mal hören überzeugt – „Mond“ ist dann etwas ruhiger und hat mich zunächst durch das „Gejaule“ im Refrain verwirrt. Mit „Ostberlin“ versuchen Sondaschule die Menschen wach zu rütteln und bei mir klappt das auch – denn wir sollten alle mal etwas mehr nachdenken und vor allem umdenken, gerade was den Rest der Welt betrifft!
„Arschlochmensch“ ist von der Idee her ziemlich geil, überzeugt mich musikalisch aber leider nicht so ganz. Die Strophen sind toll und auch textlich hat alles Hand und Fuß, aber der Refrain zündet nicht. Ziemlich ähnlich ist es bei „Gold Digger“ – für mich nicht gut genug umgesetzt. Etwas punkiger wird es dann wieder mit „Du und Ich“ – zusammen mit dem darauf folgenden „Nicht immer leicht“ wird die Latte wieder etwas höher gelegt.
Mit Balladen haben mich Sondaschule eigentlich immer gepackt und so ist es auch mit „Zu kurz um lang zu denken“ – man blickt zurück und denkt daran, dass keiner gedacht hätte, dass man so viel erreichen kann. Ähnlich ist es mit „Mein Herz“ – eine Liebesbotschaft, oder besser gesagt eine Hass-Liebesbotschaft. Den Abschluss macht mit „Goldene Tapete“ ebenfalls eine Ballade und ist gleichzeitig der längste Track, allerdings nicht so stark wie die beiden Balladen zuvor.
Sondaschule entwickeln sich mit diesem Album zwar erneut etwas weiter – allerdings kommen einige Songs bei mir nicht so gut an, wie oben erwähnt. Es ist ein bisschen wie mit Dr. Jekyll und Mr. Hyde….Titel wie „Waffenschein bei ALDI“ oder „Schere, Stein, Papier“ sind hervorragend und machen richtig Spaß – ich hoffe, die Band bleibt bei dem tollen Mix aus Ska und Punkrock und wird in Zukunft nicht zu Pop-lastig. An den Vorgänger „Schön Kaputt“ kommt dieses Album nicht ran!
Review von Florian
Sondaschule – Schere, Stein, Papier
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