„Liebe-Bier-Revolte“.
Dieser Albumtitel von Soko Durst gefällt mir.
Gerade da das Album uns zu diesen Begriffen die passenden Songs liefert, die in 42 Minuten, die sich auf ganze zwölf Songs verteilen, durchweg unterhalten.
Auch wenn die Band schon etwas länger existiert, waren mir Soko Durst bisher nicht aufgefallen. Das mag vielleicht aber auch dran liegen, dass es eine recht lange Zeit gedauert hat, bis wieder etwas Neues der Band aus Chemnitz, die nun bereits 25 Jahre existiert, veröffentlicht wurde.
Kommen wir zu den Songs auf „Liebe, Bier, Revolte“.
Natürlich schreit das Werk nach Revolte, denn Songtitel wie „Arbeit ist der Tod der Kunst“ ruft danach auch mal fünf gerade sein zu lassen und dieser Song kann was. Ein echter Ohrwurm und ein richtiges gutes, beinahe hätte ich gesagt „teuflisch“ gutes Stück, auch wenn die Band nur davon singt, dass der Teufe den Schnaps gemacht hat. Ich bin mir da nicht so sicher. Vielleicht hatte dieser aber auch hier bei der Melodie die Finger im Spiel.
Auch „Wellenreiter“ schreit nach Freiheit und danach, den Alltagsstress hinter sich zu lassen. Eine schöne Punkrocknummer, die mit der Gesellschaft, die uns sagen will, was wir doch alles so tolles erreichen können, abrechnet.
Doch auch die Liebe kommt auf diesem Album nicht zu kurz und so bringen Soko Durst dem Punkrock-Publikum mit „Die Liebe“ nicht nur einen tollen Opener sondern auch einen überaus emotionalen Punkkracher, der uns daran erinnern will dass wir die Liebe nicht verlieren sollen.
Das der Punkrocker auf solche Alben natürlich gerne etwas trinkt, unterstützen Soko Durst mit dem „Grundnahrungsmittel“ und einer schönen Popo-Nummer, die einfach froh ist, dass „es dich gibt“.
Das Album endet mit einem Stück, das, akustisch dargeboten, als ein kleines Juwel auf diesem Album angesehen werden kann.
„Vergessen dich zu vergessen“ klingt beinahe wie einfach im Proberaum aufgenommen und hat so einen absolut authentischen Charme, der ebenso gut ist wie der Text über jemanden den man „vergessen dich zu vergessen“ hat.
Nun, vergessen werde ich dieses Album von Soko Durst auch nicht.
Ein Album, das Lust macht, die wichtigen Dinge wie natürlich Liebe, Bier und Revolte bespricht und den Punkrockfan zufrieden zurück lässt.
Das Promo Paket war sehr schön DIY mäßig ausgestattet. Auch stark. Ebenso der handgeschriebene Brief – einfach toll!
Na, hoffentlich dauerts es bis zum nächsten Tonträger nicht mehr so lange.
Prost!
Review von Thorsten
Soko Durst – Arbeit ist der Tod der Kunst
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