Heavy Metal as we know it and as we love it! Vom Albumtitel sollte man sich in puncto Genre nicht täuschen lassen. Das hier erinnert sofort nach dem Genuss des ersten Tracks „Still in the Fight“ an Iron Maiden, Children of Bodom, HammerFall und Konsorten. Heavy Metal in Richtung vorwärts, der dank einer leicht bedächtigen Rhytmik, mancherorts eine rollende Note mit sich trägt. Vielleicht ist das in diesem Fall die Zutat, die das Album „Rock´n´Roll Rats“, zu einem astreinen Power Metal Gesamtwerk werden lässt.
Die Recherchen zu der Band erweisen sich als etwas kompliziert. Offenbar hat es in den 1990er Jahren bereits eine Band namens Slowburn gegeben, beheimatet in Kanada. Ausserdem ist in heutiger Zeit eine weitere Band aus Milwaukee unter dem gleichen Namen aktiv. Man muss sich bei Google, Facebook und Co. zunächst ein wenig an diesen beiden Bands vorbei kämpfen um zu unseren Slowburn hier, verortet in Madrid, zu gelangen.
Wer weiß, vielleicht ändert sich das eines Tages. Das hier sind zumindest die einzigen Slowburn die Metal Musik produzieren, und dieses Handwerk beherrschen sie mit Bravour! Die Gitarristen können in ihren Aufheulsignalen gar nicht dick genug auftragen. Hoher Gesang von JC Warrior, der gerne die Grenze zum Shouting überschreitet und ein definiertes Schlagzeug, made by Jorge Sáez, erledigen den Rest.
Jau – Irgendwo ist da auch noch ein Bass!
Insgesamt ist die Produktion noch nicht ganz so fett und drückend, wie jene der eingangs genannten Vorbilder, was sich aber fast schon von Selbst versteht. Die Instrumente sind alle da und treiben zum Beispiel in Songs wie „Night Protectors“ oder „Run Out“ sehr gekonnt vor sich hin.
Wer also im Bereich Heavy Metal einmal neue Musik sucht, da ihm seine Blind Guardian Platten zum Halse heraushängen, sollte Slowburn (Wichtig: Aus Madrid) eine Chance geben. Mich persönlich würde es nicht wundern, wenn die demnächst mal im unteren Drittel eines Wacken-Plakates stehen würden. Die Band gründete sich Anno 2015. Vielleicht ist die Zeit in den Kinderschuhen also bald vorbei!
Auch dieses Heavy Metal-Albumcover ist natürlich episch und denkt groß. Eine breite Landschaft und dystopische Gegebenheiten (Sogar aus der Moderne). Passt! Läuft! Is´ schön! Also wirklich jetzt!
Review von Kilian
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