„Das Warten hat sich gelohnt, Watson“
„Hat es das Holmes? Hat es das?“
„Ja das hat es, Watson. Denn wir haben die Lösung gefunden!“
„Welche Lösung, Holmes?“
„Na, dass man Punkrock mit einem entsprechenden Zusatz auch in Disco spielen kann.“
„Ah ja. Und wer hat die Lösung zu diesem ominösen Fall gebracht, Holmes?“
„Das fragen Sie noch, Watson? Und doch haben Sie die Antwort bereits vorgegeben. Diese lautet Holmes, Shirley Holmes.“
So, oder so ähnlich könnte ein Dialog ausgesehen haben, den die beiden im Bezug auf „Punkrock in der Disco“ geführt haben könnten.
Denn Shirley Holmes schaffen das.
Unter dem Namen Shirley Holmes präsentieren uns die beiden Mädels Mel Holmes, L Holmes sowie der dritte im Bunde, Steppo Holmes, auf ihrem neuen Album „Die Krone der Erschöpfung“ zehn neue Songs, die kurz und knapp gesagt mal richtig auf die Zwölf gehen. Dazu oft zweistimmiger Gesang, elektronische Spielerein (Ja, das es auch in der Disco laufen kann) und mit einem Schlagzeuger, der die Songs nach vorn peitscht.
So startet das Album mit dem straighten „BinIchBinIch“. Hier kommt das elektronisch und tanzbare schon gut rüber und ein irgendwie typischer Tagesablauf wird hier im Schnellformat Format verwurstelt. Dem ein oder anderen wird etwas im Refrain bekannt vorkommen, denn mit dem „Give it to me baby“ riecht es doch ordentlich nach Offspring. Ein Einstieg, der überrascht aber auch überzeugt.
Deutlich flotter geht es mit „Das Licht“ zur Sache, dass ich gerne als Anspieltipp weitergeben möchte. „Auszeit“ fällt etwas ab, aber „Der alte Krieg“ überzeugt mich direkt wieder. Etwas langsamer und der mehrstimmige Gesang über die „hohen Herren im Dunkeln“ gefällt.
Auch wenn manche Songs wie „Oh Oh“ mit 01:29 sehr kurz sind, finden wir auch lange Stücke wie „Schallfront, Baby“ als sehr persönliches Stück, das unter anderem über ein „Poesiealbum“ geht.
Ja, die drei machen es irgendwie anders als viele andere Bands. Auch der Abschluss dieser CD mit einer Meditationsübung bringt mich zum Grinsen.
Vielleicht werde ich diese Meditation auch irgendwann mitmachen.
Insgesamt gefällt mir das Album sehr gut und ich empfehle es gerne genau so wie die Vorgängerscheiben „Heavy Chansons“ und „Schnelle Nummern“.
Review von Thorsten
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