„Schlechtes in gutes Verwandeln“
Wenn Songs direkt aus der umittelbaren eigenen Erfahrung, bzw der eigenen Geschichte entstehen, dann fühlt man das meistens auch und die Songs wirken ehrlicher und härter – aber auch trauriger.
Daniel Camarotta, seines Zeichens Schöpfer von Shades of God, hat seine Erfahrungen genutzt und ein heftiges Oldschool-Thrash/Death-Album geschaffen.
Unerschiedliche Geschwindigkeiten und jede Menge verschiedene Einflüsse sind zu hören. Mal progressiv, mal kompromisslos direkt in die Kauleiste, von allem ist was dabei.
Während „Colors of Hate“ mit deutlichem Death/Thrash-Sound einem die Gehörgänge kärchert, sticht „Gothic Creatures“ fast eher mit einem doomartigen, depressiven Sound raus.
Insgesamt wirkt dieser Song am tiefgreifensten und würd ich auch als Anspieltipp empfehlen. Gerade auch aufgrund der fast ausschließlich guttural gehaltenen Vocals und deren perfektem Einsatz.
Bei „Locked“ kommen richtig kratzige Screams dazu, welche ich glaube von einem Gast sind. Fetzt aber auf jedenfall.
„Arrival of Madness“ ist dann eine Ecke grooviger und besticht mit heftigen, plötzlichen Rhytmuswechseln. Die Stimme klingt hier mehr nach aggressivem Erzähler (weiss nicht wie ich es anders beschreiben soll), ist aber gut gewählt.
Der Abschluss des Albums ist ein Cover von „Mindloss“ (Hate Squad). Ausschließlich kkustisch gehalten und bricht mit dem Sound der Albums, aber andererseits passt es thematisch auf jedenfall.
Abschließend sei gesagt, die Produktion klingt zwar nicht ganz ausgereift, macht aber nichts, denn so passt das.
Fazit: Knallhartes ehrliches Debüt-Album. Hier wird nicht irgendwas gesabbelt, hier geht’s wirklich um das, was man durchlebt, wenns einem richtig mies geht. Starkes Album!
Review von Pascal
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