Saltatio Mortis haben mit „Für immer frei“ ihr neues Album veröffentlicht. Es enthält 14 Songs, hat eine Spielzeit von 48 Minuten und erscheint bei Vertigo/Universal.
Die Songs „Große Träume“ oder „Dorn im Ohr“ schwirren immer noch oft in meinen Gedanken und ich singe die Texte leise vor mir her. Also hat das letzte Album „Brot und Spiele“ einen bleibenden Eindruck hinterlassen – und ja, die Songs waren sehr stark. Ich bin also gespannt, ob das Level erneut gehalten werden kann.
Nach dem Intro „Ein Traum von Freiheit“ geht es nahtlos und mit einem lauten „Oh oh oh“ in den ersten Song „Bring mich zurück“ über und dieser eröffnet das Album sehr gut. Das Text handelt von einem erlebten Abend, zu dem zu gerne zurück will – man kann direkt mitsingen. „Loki“ ist bereits bekannt, da ein Lyric-Video dazu veröffentlicht wurde – hart, aber auch melodisch!
Natürlich lassen es die Musiker auch auf dem neuen Album ruhig angehen, allerdings im Song „Linien im Sand“ nur in den Strophen, denn der Refrain nimmt Fahrt auf und ist auch textlich ziemlich stark. Beim Lied „Für immer jung“ denke ich irgendwie kurz an die Toten Hosen – er baut sich langsam auf und im Refrain lassen Saltatio Mortis dann musikalisch die Bombe platzen.
In „Palmen aus Stahl“ bekommen wir auch einen Ausflug in die Neue Deutsche Härte zu hören – mal was anderes, sorgt für Abwechslung. Und nach dem erneut starken „Löwenherz“, der live unter Garantie ein Kracher werden wird, gibt es dann mit „Mittelfinger Richtung Zukunft“ erneut einen kleinen Ausflug – dieses Mal in die Richtung Punk-Rap. Unterstützt werden Saltatio Mortis hier von Swiss und die Andern und Henning Wehland – saustarker Text!
Und jetzt kommen wir nochmal zu den angesprochenen ruhigen Liedern, denn da ist er – „Rose im Winter“. Hier kommt die ganze Stärke von Aleas Stimme zum Vorschein, wie ich finde. Mit „Factus de Materia“ gibt es ein Lied auf Latein, welches sich darum dreht, dass man sich wie ein Blatt im Wind verhält.
Ein erneut (eher) langsames, aber sehr interessantes Lied gibt es dann mit „Seitdem du weg bist“ und dieses beschäftigt sich mit einer Trennung. Der Trennung des Menschen von der Erde – denn der Song ist aus der Sicht unseres Planeten geschrieben – super!
Auch „Keiner von Millionen“ gefällt mir sehr, denn es geht darum, dass man einfach anders ist als die meisten – ein Querdenker, unbequem und laut. Mein Highlight auf dem Album, neben dem nächsten Song. Denn das ist „Neustart für den Sommer“. Ebenfalls bekannt, ein absoluter Ohrwurm, Corona-Text – auch hier werden live die Fetzen fliegen, da bin ich mir absolut sicher.
Den Abschluss gibt es mit „Geboren um frei zu sein“ und auch dieser ist gelungen. „Träum nicht mehr allein, in den Tag hinein, lass uns mit Tröumen tanzen, mit Stürmen fliegen“ – so ist es.
Saltatio Mortis schaffen es, das Level zum Vorgänger zu halten und das beeindruckt mich sehr. Tolles Album, starke Instrumente und gerade (wie immer) der Dudelsack macht an sehr vielen Stellen den entscheidenden Unterschied; er sorgt für Gänsehaut und reißt einen mit. Starkes Teil!
Review von Florian P.
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