„Der Kopf bleibt oben“ ist wohl eine sehr passende Beschreibung was man Menschen zum Jahreswechsel 2020/21 mitgeben könnte.
„Der Kopf bleibt oben“ ist aber noch deutlich mehr.
Mit diesem Album haben es die Jungs von Run Zero nämlich geschafft, mir ein schlechtes Gewissen zu machen. Ein schlechtes Gewissen, da ich die Band bisher nicht kannte.
Doch das hat sich nun geändert.
Ebenso wie die beiden Vorgängeralben „Eure Affen“ und „Kein Blick nach zurück“ dreht „Der Kopf bleibt oben“ hier eine nach der anderen Runde im Player.
Punkrock, der flüssig gespielt ist, mit starken Texten hinterlegt und mit einer wiedererkennbaren Stimme ausgestattet ist.
Viele Nummern, die schon beim ersten Hören zünden und dann auch im Gehör bleiben.
Schon die erste Videosingle „Gegenmittel“ überzeugt, ist aber nur ein kleiner Vorgeschmack auf ein beachtliches Album.
Dieses startet mit einem kleinen Fingerzeig in Richtung an unsere Generation. „Eure Generation“ schreit der neuen Generation förmlich ins Gesicht und bittet um Verzeihung, was denn von der heutigen Generation falsch gemacht wurde. Klasse Auftakt.
Auch die Wiederholung bliebt im Ohr und so sind schon (mit der Single) die ersten drei Stücke drei Gewinner.
Neben weiteren guten Stücken möchte ich „Der Kopf bleibt oben“ herausstellen. Sicher auch ein Singlekandidat und könnte eins der Punkrock-Stücke sein, die 2020 beschreiben.
Mit „Spider Mofa“ beenden die Jungs aus Oldenburg ihr Album und hinterlassen ein sehr frisches Werk, das vielen Punkrock-Fans gefallen dürfte.
Eine Frischzellenkur für den deutschsprachigen Punkrock und ein Wunsch von mir für 2021.
Möglichst schnell (so flott es geht) auf die Bühne und wenn das nicht funktionieren sollte, den Schwung mitnehmen und an neuen Songs basteln.
Hier das ist jedenfalls eins meiner Highlights der letzten Wochen, wenn nicht sogar Monate.
Review von Thorsten
Sehe ich genauso. Tolles Album