Ross The Boss – By Blood Sworn

Gründungsmitlied von Manowar,Ross Friedman, entschloss sich nach einem Auftritt mit der Manowar-Coverband, sich dieser anzunehmen und unter seinen Künstlernamen Ross the Boss nicht nur alte Hits zu spielen, sondern auch neue zu produzieren.

„By Blood Sworn“ ist schon das dritte Album der Band und schon ist der Abschied von Manowar nicht mehr so schmerzhaft. Nach ihrer Welttournee ist Schluss.

Zurück zu Ross The Boss. Hoffentlich habt ihr eine Glasversicherung – „By Blood Sworn“ beginnt mit einem sehr spitzen Schrei von Marc Lopes und man weiß sofort, was einen in den nächsten neun Songs erwartet. Dazu die knallenden Riffs von Ross, inkl. Solo, ist schon der erste Song eine Wucht.

„Among The Bones“ glänzt im Refrain und weicht leicht ins Mysteriöse ab. Die Kombi passt mir nicht zu 100% und wenn mich Ross nicht jedes Mal begeistern würde, hätte ich schon mein ersten Minuspunkt gefunden. Und als wenn ROSS THE BOSS es ahnen würde, bekommt man im nächsten Song „This is Vengeance“ eine eiskalte Dusche. Wie kann man diesen hohen Ton nur so lange halten? Und im Anschluss den tiefen Bass in der Stimme freizulassen. Wenn man den Song eine gute Minute kürzer geschnitten hätte, wäre dieser wohl mein Favorit. So zieht es sich und man wartet nur auf das nächste Stück.

Und dieses ballert wieder rein. „We Are The Night“ ist düster und Marc´s Stimme geht zur Abwechslung, paar Etagen tiefer. Der größte Bruch im Album kommt aber erst mit „Faith Of The Fallen“. Am Anfang ruhig und nur mit Gitarre, zeigt ROSS THE BOSS eine ganz andere Seite. Bis es dramatisch wird und Lance Barnworld an den Drums sein Übriges tut. Ross lässt dazu noch seine Gitarre aufheulen und es endet wie es begann: Grandios.

„Lilith“ kommt mit über sieben Minuten Spielzeit daher. Und ist eigentlich aus zwei Songs gemacht. Nach vier Minuten gibt es ein Wechsel, um wenig später wieder die Richtung zu ändern. Kommt dieser Song auf die Songliste der Tour, muss man sich danach verneigen. Was für mich als Zuhörer teilweise anstrengend ist, muss als Musiker die ersten Schritte zur Hölle sein.

Was man sich aber bei „Play Among The Godz“ gedacht hat, bleibt ungelöst. Wir mischen alles was wir haben zusammen und hoffen das es schmeckt. Klappt nicht immer. Schöne Grüße in die musikalische Küche: Mach neu.

Zum Abschluss mit „Fistful Of Hate“ noch ein großartiges Drum-Solo, mit einen (wie könnte es auch anders sein) genialen Ross an der Gitarre.

Ein bisschen Magie verlor die Band nach „Faith Of The Fallen“. Aber hätte es noch besser werden können? Oder erwartet man einfach viel zu viel? An und für sich ist „By Blood Sworn“ ein absolut erstklassiges Album. Die volle Begeisterung überkommt mich aber nur zum Teil. Dennoch gehört das neue Album zum Pflichtkauf und sollte auch von Nicht-Manowar-Fans gehört werden. Es lohnt sich.

Review von Sarah

Ross The Boss – By Blood Sworn

Dieser Artikel wurde am: 15. Juli 2018 veröffentlicht.

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