Ja Mensch, was geht denn da ab?
Nach der EP ist vor der EP, oder wie?
Gerade durften wir noch vom 100 KHz-Frontmann Rodi seine letzte EP besprechen, schon legt dieser nach. Und alles schon in der Reihenfolge des ABC’s.
So lauten die Veröffentlichungen in den letzten Monaten „Anfang“, „Brüche“, „Coulro“ und nun, wie sollte es anders sein, eine EP mit D.
„Dezember“ heißt diese und auch wenn sie (nicht nur wegen der Titel) etwas Weihnachtlich daher kommt, ist sie keine EP, die (wie so viele andere), stumpf Weihnachtsklassiker covert.
Rodi macht nämlich genau dort weiter, wo er mit „Coulro“ aufgehört hat.
Er besinnt sich (natürlich auch in der besinnlichen Zeit) aufs wesentliche und serviert uns ein weiteres Mal starke Songs, die einfach typisch für ihn sind.
„(D)ein Jahr“ ist irgendwie eine minimalvertonte Geschichte über das Jahr und die erzählende Darstellung lässt und nachdenken. Dann geht es los mit dem „Dezember“. „In mir ist Dezember“ singt Rodi und hat mich schon nach wenigen Takten gefangen genommen. Eine starke sehr nachdenkliche Nummer über eine Uhr, die nicht mehr tickt und weitere gute Wortspiele. Eine ganz starke Nummer.
Der „Winter“ ist etwas flotter und würde wahrscheinlich mit Bandunterstützung noch fetter klingen. So ganz OK wenn auch kein Highlight.
„I wish you a merry Christmas…“ ist keine Cover-Nummer. Nein es ist ein Song über „ein frohes Fest“ und das gegenseitige Wärmen. Soll man sich mal anhören. Gerade in der heutigen Zeit ein wichtiger Song.
„… and a happy New Year“ führt die EP gut weiter. Jetzt kein Übersong, aber besticht (wie halt fast immer) durch einen starken Text über ein „wieder mal ein neues Jahr“.
Mit „Königinnen“ schließt Rodi die EP langsam und tragend.
Tatsächlich gingen diese 18 Minuten, die sich auf sechs Songs verteilen sehr schnell vorüber.
Rodi hat es geschafft. Immer wieder hat er uns in diesem Jahr mit neuen Songs in akustischer Manier überrascht und auch mit seiner vierten (der D – EP) bleibt sich der 100 KHz-Frontmann treu.
Dieses Nebenprojekt darf gerne so weiterlaufen. Wieder einige gute Songs, die aber nicht unbedingt Partylaune erzeugen. Aber das wollen sie auch gar nicht.
Die ideale Nicht-Weihnachts-EPs, da diese, im Gegensatz zu vielen Weihnachtskäufen, tatsächlich von Herzen kommt – und ehrlich ist.
Gut gemacht, Rodi.
Review von Thorsten
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